Ausbau Glasfasernetz: Bürger entscheiden über Anschluss selbst
Stadt unterstützt Anbieter - Bürger entscheiden über Anschluss
Seit 2020 bestreben die Telekommunikationsfirmen einen grundsätzlichen Ausbau der Magdeburger Glasfaserinfrastruktur für eine sichere Datenversorgung in der Zukunft. Zuvor war die Versorgung über V-DSL oder Mobilfunk ausreichend, doch verschiedene Randbedingungen haben sich, beispielsweise durch das vermehrte Arbeiten im Home-Office oder die Nutzung von Streaming-Diensten, verändert. Besonders in Zeiten der Pandemie kamen die bestehenden Kupferkabel an ihre Grenzen.
Die Landeshauptstadt Magdeburg unterstützt die privatwirtschaftlichen Ausbaubemühungen aller Telekommunikationsunternehmen wettbewerbsneutral. Das städtische Wirtschaftsdezernat bringt sich mit behördlichem Management und der Minimierung bürokratischer Hürden in das Vorhaben ein. Den 4 in Magdeburg tätigen Unternehmen
- Telekom Deutschland GmbH
- MDCC Magdeburg-City-Com GmbH
- MDDSL GmbH
- Open Infra GmbH
wurde zudem ein gleichlautendes Informationsschreiben im Namen von Oberbürgermeisterin Simone Borris ausgefertigt, indem über den aktuell angedachten Glasfaserausbau informiert wird.
Freie Entscheidung über Anschluss
Die Telekommunikationsanbieter vermarkten ihre Bestrebungen um den Glasfaserausbau in Magdeburg selbstständig. Die Umsetzung ihres Vorhabens kommt für die privatwirtschaftlichen Unternehmen nur dann infrage, wenn in dem geplanten Stadtgebiet die notwendige Anschlussquote von 40 Prozent erreicht wurde. Für die Anwohnenden besteht jedoch keine Pflicht, dem Anschluss ihres Hauses an das Glasfasernetz zuzustimmen.
Im Sinne einer zukunftssicheren Internetanbindung empfiehlt die Landeshauptstadt den Anwohnenden und Gewerbetreibenden in den Ausbaugebieten zu prüfen, ob ein Anschluss ihrer Adresse perspektivisch sinnvoll ist. Die Entscheidung, einen Vertrag mit einem der Telekommunikationsunternehmen abzuschließen, liegt ausschließlich bei den Magdeburger*innen.