Premiere des Klassenzimmerstücks "Der Pascha von Magdeburg" in der Hochschulbibliothek
Bevor das Klassenzimmerstück von Magdeburg aus als Botschafter für Vielfalt und Neugier zu einer Tournee im ganzen Land aufbricht, gibt sich "Der Pascha von Magdeburg" als Höhepunkt der Fachtage.
Dinestga, 9. April 2024, Bibliothek der Hochschule Magdeburg-Stendal (Breitscheidstr. 2, 39114 Magdeburg)
Premiere des Klassenzimmerstücks „Der Pascha von Magdeburg“
Das Stück wird bundesweit und international an Schulen, Jugendclubs, Theatern und Universitäten zu sehen sein!
Flankiert wird die Erstaufführung des Klassenzimmerstücks von einer Reihe von Vorträgen und Mitmach-Workshops. Die unterschiedlichen Angebote sind für die Öffentlichkeit kostenfrei zugänglich. Darunter auch ein Cyanotypie-Workshop und die Kreativwerkstatt „Meer.Stadt.Fluss“ mit Kalligrafie und Malerei, geleitet von Ammar Assali und Iman Shaaban.
Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei, jedoch auf 30 Teilnehmer begrenzt. Interessierte werden gebeten, sich anzumelden per E-Mail: mieste.hotopp-riecke@lkj-lsa.de
Die Magdeburg-Premiere der .lkj) findet in Kooperation mit der Hochschule Magdeburg-Stendal sowie dem Institut für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan-Studien (ICATAT) statt.
Zweiheimisch:GeNial
„Der Pascha von Magdeburg“ als Klassenzimmerstück „Der Pascha von Magdeburg“ ist nicht nur ein theaterpädagogisches Highlight, sondern auch ein Produkt intensiver Kooperationen und langjähriger Projektarbeiten. Das Stück entstand als Abschluss des dreijährigen Projekts Zweiheimisch:GeNial.
Beteiligte Partner*innen waren u.a.:
- die .lkj) Sachsen-Anhalt
- das Institut für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan-Studien (ICATAT) und
- die Hochschule Magdeburg-Stendal.
Das Projekt „Zweiheimisch:GeNial“ zielte darauf ab, transkulturelle Bildung zu fördern und Jugendlichen eine Plattform für künstlerischen Ausdruck zu bieten.
Carl Ludwig Detroit wird Mehmed Ali Pascha
Mit einem kühnen Sprung in den Bosporus soll er damals desertiert sein. Eher zufällig wurde der Schiffsjunge Carl Ludwig Detroit durch Mehmed Emin Ali Pascha, den späteren Großwesir des Osmanischen Reiches, aufgefunden. Auch sonst gleicht die Lebensgeschichte des 1827 in Magdeburg geborenen Hugenotten einem Abenteuerroman.
Früh wurde er Waise, durch die Freundschaft mit dem Sohn eines Buchhändlers bestens mit Atlanten und Reiseliteratur vertraut, trieb es den Halbwüchsigen dann Anfang der 1840er Jahre in die Welt hinaus. Er schlug sich nach Hamburg durch und heuerte auf eben jener Brigg als Schiffsjunge an, die ihn bis in den Hafen von Konstantinopel brachte.
Schon bald konvertierte er zum Islam und so wurde aus Carl Detroit Mehmed Ali; ein Umstand, der beinahe zum Politikum geriet, da die preußische Gesandtschaft offiziell bei der osmanischen Regierung protestierte. Dank des Großwesirs, der sein Förderer war, machte Mehmed Ali in der osmanischen Armee Karriere, stieg vom „Seconde-Lieutenants“ bis zum Armeegeneral auf.
Nach dem verlorenen russisch-osmanischen Krieg kam er als Teil der osmanischen Delegation zur Friedenskonferenz nach Berlin und machte bei dieser Gelegenheit auch einen Besuch im altvertrauten Magdeburg.
Potenziale: Resonanzen: Ressourcen
Die .lkj) Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt e. V. veranstaltet zusammen mit der Hochschule Magdeburg-Stendal, dem Meridian e. V., dem Syrisch-Deutschen Kulturverein und dem Institut für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan-Studien (ICATAT) vom 7. bis 9. April 2024 unter dem Titel Potenziale: Resonanzen: Ressourcen drei Fachtage der transkulturellen Bildung. Geboten wird ein breites Spektrum an Vorträgen und Mitmachmodulen zu den Themen Jugend und Teilhabe, Heimat zwischen Gehen und Bleiben sowie ländliche Räume und Integration.
Höhepunkt der drei Fachtage ist am 9. April die Premiere des Klassenzimmerstücks „Der Pascha von Magdeburg“ an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Flankiert wird die Erstaufführung des Klassenzimmerstücks von einer Reihe von Vorträgen und Mitmach-Workshops. Die unterschiedlichen Angebote sind für die Öffentlichkeit kostenfrei zugänglich. Darunter das Klassenzimmerstück in der Bibliothek der Hochschule, ein Cyanotypie-Workshop und die Kreativwerkstatt „Meer.Stadt.Fluss“ mit Kalligrafie und Malerei, geleitet von Ammar Assali und Iman Shaaban.
Termine:
Sonntag, 7. April 2024 l 10 – 15.30 Uhr, Kreativwerkstatt für Kinder „Meer.Stadt.Fluss“ , Kunst-Labor im Forum Gestaltung
Montag, 8. April 2024 l 14 – 15.30 Uhr, Fördermittelberatungsworkshop Literaturhaus Magdeburg
Dienstag, 9. April 2024 l10 Uhr, Eröffnung & Premiere des Klassenzimmerstücks „Der Pascha von Magdeburg“, Bibliothek der Hochschule Magdeburg-Stendal
Dienstag, 9. April 2024 l 13 – 17:30 Uhr, Mitmach-Workshops in Cyanotypie, Kreativwerkstatt „Meer.Stadt.Fluss“, Ausstellungsführung, Referate, Bibliothek der Hochschule Magdeburg-Stendal.
Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei, jedoch auf 30 Teilnehmer begrenzt. Interessierte werden gebeten, sich per Mail unter mieste.hotopp-riecke@lkj-lsa.de anzumelden.
Das Mehmed-Ali-Pascha-Archiv
Das „Mehmed-Ali-Pascha-Archiv für Vielfalt, Teilhabe und Begegnung“ des Instituts für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan-Studien hat seit 2021 im Literaturhaus Magdeburg seine Heimstatt.
Mit einem klassischen kostenfreien Angebot an Archivalien (Bücher, Manuskripte, Tonträger, Original-Illustrationen, Skizzen, Fotografien, Kunstwerken) rund um Ludwig Carl Friedrich Detroit aka Mehmet Ali Pascha und seine Nachkommen - unter anderem dem türkischen Nationaldichter Nazım Hikmet Ran - werden neue Bücher, Workshops, Studienreisen, Ausstellungen und Theaterstücke entwickelt.
Originalausgaben zu Mehmed Ali´s und Nazım Hikmets Schaffen von Stephan Hermlin, Theodor Heuss und Heinrich Zschokke, Grafiken von Bruno Beye und Iman Shaaban, historische und zeitgenössische Kunst und Literatur rund um des Magdeburger Paschas Erben füllen das Archiv.
Ansprechperson: Dr. Mieste Hotop-Riecke
E-Mail: pascha-archiv@office-dateien.de
Internet:
Fördermittelberatung im Literaturhaus
Bereits am 8. April 2024 findet eine Fördermittelberatung für Vereine, Initiativen, Künstler*innen und Kulturakteur*innen im Literaturhaus Magdeburg statt.
Dieses Fachtags-Modul wird in Zusammenarbeit mit der Fördermittelberatungsstelle der .lkj) Sachsen-Anhalt, der Servicestelle Sachsen-Anhalt „Kultur macht stark.“ sowie dem Projekt „Resonanzboden// House of Resources Magdeburg“ angeboten.