Arbeiten auf der Westseite
Im Anschluss gehen die Abstemmarbeiten in Richtung Westen bis Block 4 weiter. Dieser befindet sich unmittelbar an der Auffahrt auf die Tangente in Richtung Norden. In Block 7 entsteht gespiegelt zur Südseite das Tunnelportal für den Verkehr stadtauswärts. Das Bild aus der Vogelperspektive gibt eine Vorstellung von den künftigen Tunnelein- und ausfahrten auf der Westseite der Baustelle.
Die Klinkerarbeiten für die Stützwand 5 gehen weiter voran. Die Westseite der Wand ist bereits fertiggestellt und wird nun nach und nach zum Schutz der Verklinkerung durch eine Holzkonstruktion abgedeckt.
HDI-Arbeiten am Düker
Auf der Ostseite der Tunnelbaustelle laufen derweil weiterhin HDI-Arbeiten am Düker. Dieser verläuft westlich der Alten Feuerwache von Nord nach Süd und beinhaltet unter anderem eine Schmutzwasserleitung der AGM. Die Doppeldükeranlage ist im Rahmen der vorgezogenen Maßnahmen für das Bauprojekt entstanden und quert in etwa 10 Metern Tiefe – und damit unter dem künftigen Tunnel – die Ernst-Reuter-Allee. Zur Sicherung der Anlage und der späteren Tunnelbaugrube werden unter anderem sogenannte DSV-Dichtkörper hergestellt.
DSV ist die Abkürzung für das Düsenstrahlverfahren, das zur Herstellung von Zement-Bodengemisch-Körpern im Erdreich genutzt wird. Dabei wird anstehender Boden unter Hochdruck mit einer zementhaltigen Bindemittelsuspension vermischt.
Zunächst wird dazu eine Injektionslanze in den Boden gebohrt, und in der Regel wird hierfür ein spülungsunterstütztes Nassbodenverfahren verwendet. Nach Erreichen der Endtiefe wird an der Spitze der Lanze eine mineralische Bindemittelsuspension unter hohem Druck ins Erdreich injiziert. Diese wird nun nach und nach unter ständigem Drehen herausgezogen. Bei diesem Ziehen wird der Boden spiralförmig aufgeschnitten, der Beton vermischt sich mit der Suspension und es entsteht mit dem natürlichen Boden als Zuschlagstoff ein zylindrischer Beton-ähnlicher Körper – der DSV-Dichtkörper.