Störstoffe in der Biotonne: Kontrollen werden fortgesetzt
Ab dem 1. Mai 2025 sind die Verwerter verpflichtet, vor der weiteren Verarbeitung des Bioabfalls eine Überprüfung der angelieferten Mengen durchzuführen. Sollte bei dieser Überprüfung ein Gesamtstörstoffanteil von mehr als 3 Massenprozent (Kunststoffe: mehr als 1 Massenprozent) festgestellt werden, kann der Betreiber der Verwertungsanlage eine Annahme der Bioabfälle ablehnen.
Daraus resultierende Kostensteigerungen würden sich auf alle Bürger auswirken, die eine Biotonne nutzen. Die steigenden Entsorgungskosten müssten über die Gebühren auf die Bürger umgelegt werden. Um dies zu vermeiden werden bereits seit Oktober 2024, durch den Städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb, Biotonnenkontrollen durchgeführt. Dabei werden die Biotonnen vor der Entleerung per Sichtkontrolle auf ihren Inhalt überprüft. Wird eine falsche Befüllung festgestellt, wird der entsprechende Behälter mit einem Tonnenaufkleber versehen, der auf die fehlerhafte Befüllung hinweist.
Bioabfälle korrekt und ohne Störstoffe zu entsorgen, schützt nicht nur die Umwelt, sondern es schont auch den Geldbeutel der Bürger. Eine gute Trennung der Abfälle trägt dazu bei, die Abfallgebühren stabil zu halten. Eines der größten Probleme der Bioabfallentsorgung sind weiterhin zur Sammlung genutzte Plastiktüten, diese gehören nicht in den Bioabfall.
Plastiktüten, egal ob kompostierbar oder nicht, bereiten im weiteren Verwertungsprozess große Schwierigkeiten. Als „kompostierbar“ beworbene Plastiktüten sind unter ganz bestimmten Bedingungen zwar biologisch abbaubar, diese Bedingungen können die Verwertungsanlagen allerdings nicht gewährleisten. Das größte Problem ist die Zeit, die den Anlagen zur Verfügung steht, um den Bioabfall weiterzuverarbeiten. Diese reicht für die vollständige Zersetzung der „kompostierbaren“ Produkte einfach nicht aus.
Es wird empfohlen, Bioabfälle am besten lose in einem dafür vorgesehenen Behälter ohne Plastiktüte zu sammeln. Des Weiteren können Bioabfälle beispielsweise in Küchenpapier eingewickelt werden. Der Abfallwirtschaftsbetrieb stellt bereits seit einigen Jahren kleine Vorsortierbehälter zur Verfügung. Diese fassen fünf Liter und können einfach mitsamt Inhalt zur Biotonne getragen und ausgeleert werden. Die Vorsortierbehälter sind direkt in der Sternstraße 13 erhältlich.
Wer seinen Bioabfall dennoch in einer Plastiktüte sammeln möchte, kann den Inhalt in der Biotonne entleeren und die verschmutzte Plastiktüte im Anschluss in den Restabfall geben. In den meisten Fällen steht die Restabfalltonne direkt neben der Biotonne.
Welche Abfälle in Magdeburg in der Biotonne entsorgt werden dürfen, erfahren Sie auf der Internetseite des Städtischen Abfallwirtschaftsbetriebes Magdeburg unter www.magdeburg.de/sab/bioabfall und im jährlich an die Haushalte verteilten Abfallwegweiser.
Bei weiteren Fragen steht Ihnen die Abfallberatung in der Sternstraße 13 gern unter der Telefonnummer 0391/ 540 4666 zur Verfügung.