Bericht über einen Besuch in der Partnerstadt Sarajevo |
Dienstag, 6. April 2004 und Mittwoch, 7. April 2004 An einem verregneten Morgen treffen wir uns am Magdeburger Busbahnhof, um zu einer Reise in die Partnerstadt Sarajevo aufzubrechen. Es besteht zum ersten Mal die Möglichkeit, dass sich Magdeburger seit der Wende und auch nach dem furchtbaren Krieg in Bosnien-Herzegowina auf den Weg in ihre Partnerstadt Sarajevo machen können.
|
|
Alfred Westphal |
Vorsitzender Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen |
|
Kerstin Splitt |
Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Protokoll | |
Eva-Maria Schulz |
Geschäftsführerin Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen | |
Frank Satzky |
Leiter Magdeburger Knabenchor | |
Thorsten Giefers |
Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen | |
Ronald Mainka |
Leiter zone! der medientreff | |
Heike Pohl |
DGB, Öffentlichkeitsarbeit | |
Claudia Klupsch |
Pressereferentin Bündnis 90/ Die Grünen | |
Michaela Frohberg |
Otto-von-Guericke-Universität | |
Babette Anders |
Otto-von-Guericke-Universität |
Nach einer Übernachtung in Graz erfolgt am 7. April der Grenzübergang nach Bosnien – Herzegowina über den Fluss Sava in Slavonski Brod.
Auf der gesamten Fahrt durch wunderschöne Landschaft begleitet uns der Regen und er wird uns die gesamte Zeit treu bleiben.
Hier sehen wir zum ersten Mal vom Krieg zerstörte Häuser, massenhaft Einschüsse in den Fassaden, bis auf die Grundmauern niedergebrannt, teilweise stehen nur noch die Schornsteine.
Es gibt auch intakte, aber verlassene Häuser – ein Zeichen, dass man nach dem Krieg noch nicht wieder hier leben kann oder möchte. Später erfahren wir, dass nach dem Daytoner Abkommen die Häuser in den Händen ihrer alten Besitzer bleiben. Haben sich diese zwischenzeitlich woanders niedergelassen, bleiben die Häuser so wie sie sind.
Wir erleben kilometerlang Zerstörungen, Dörfer ohne Seele; man meint die Stimmen der ehemaligen Bewohner und Bewohnerinnen noch zu hören. Hier haben Menschen gelebt, Familien über Generationen hinweg, denen der Krieg ihre Existenz oder sogar ihr Leben genommen hat.
Erst nach Doboj bietet sich ein anderes Bild. Moscheen lösen die katholischen Kirchen im Dorf- oder Stadtbild ab.
Am Abend kommen wir im Hotel Saray in Sarajevo an. Sarajevo liegt wunderschön im Tal.