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Kaiser Otto der Große

Herzog der Sachsen, König des Ostfrankenreichs, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches
* 23. November 912 in Memleben
† 7. Mai 973 in Memleben

Otto I. war die mächtigste Persönlichkeit Mitteleuropas im 10. Jahrhundert. Als Herzog von Sachsen baute er das ottonisch-salische Reichskirchensystem mit dem hohen Klerus als Hauptstütze seiner politischen Herrschaft aus. Magdeburg tritt hervor als Otto I. im Jahre 929 die englische Prinzessin Editha (gestorben 946) heiratete und ihr Magdeburg als „Morgengabe“ schenkte.

936 in Aachen zum ostfränkischen König erhoben, baute er im Zusammenhang mit der Sicherung der Ostgrenze des Reiches und der Gründung neuer Bistümer zur Missionierung der Slawen die Pfalz Magdeburg als Machtzentrum aus. Durch seine Politik wurde sie im 10. Jahrhundert zu einem führenden Herrschaftszentrum in Europa.

Nach dem Tod von Editha heiratete er nach dem 1. Italienfeldzug (951-952) Adelheid von Burgund. Den Beinamen „der Große“ erhielt Otto I. im Jahre 955, als er das ungarische Reiterheer in der Schlacht auf dem Lechfeld besiegte und damit die mehr als 50 Jahre andauernden Ungarneinfälle beendete. Als Dank ließ er noch im selben Jahr den Vorgängerbau des heutigen Magdeburger Doms errichten. Der 2. Italienfeldzug (961-965) auf Hilfeersuchen des Papstes brachte ihm und seiner zweiten Frau Adelheid die Kaiserkrone. Seitdem gilt Otto der Große als Begründer des Heiligen Römischen Reiches.

Magdeburg besaß für Kaiser Otto I. die gleiche Bedeutung wie Aachen für Karl den Großen; in seiner Lieblingspfalz fand der Kaiser im Dom neben seiner ersten Frau Editha die letzte Ruhe (gestorben 07. Mai 973). Das Herz des Kaisers wurde nach alter Sitte in seinem Sterbeort Memleben beigesetzt.