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Georg Philipp Telemann

Komponist
* 14. März 1681 in Magdeburg
† 25. Juni 1767 in Hamburg

Georg Philipp Telemann gehörte neben Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel zu den großen Komponisten der bürgerlichen Aufklärung. Er war einer der berühmtesten deutschen Komponisten seiner Zeit und hinterließ ein umfangreiches und vielseitiges Werk, welches mehr als fünfzig Opern und Hunderte von Instrumentalwerken umfasst. Für die öffentliche Musikkultur schuf Telemann etwas einmaliges und unvergleichliches; er nahm als erster musikalische Einflüsse aus ganz Europa in seine Werke auf, löste die strenge Trennung zwischen geistlicher und weltlicher Musik auf und prägte dadurch maßgeblich die deutsche Barockmusik.

Georg Philipp Telemann, der am 14. März 1681 in Magdeburg geboren wurde, galt bereits zu Lebzeiten als einer der geachtetesten Komponisten Europas.

Leben...

Georg Philipp Telemann stammt aus einer gebildeten Magdeburger Familie. Er wuchs in Magdeburg auf und besuchte hier bis zu seinem 13. Lebensjahr die Stadt- und später die Domschule, in denen ihm die Grundlagen für sein musikalisches Wissen und Können gelehrt wurden. Man hatte schnell erkannt welches musikalische Talent in ihm steckte. So lernte er bereits in jungen Jahren all jene Instrument zu spielen, die ihm in die Hände kamen (Geige, Flöte, Zither und Klavier). Bereits mit zehn Jahren begann er seine ersten Stücke zu komponieren, mit zwölf Jahren schrieb er für eine Schulaufführung seine erste eigene Oper “Sigismundus“. Unter Leitung von Johan Christoph Losius vollendete er seine musikalische Ausbildung im Jahre 1697, lernte zum großen Teil im Selbststudium weitere Instrumente wie Flöte, Orgel, Violine, Oboe, Schalmei und Kontrabass.
Telemann wurde einer der vielseitigsten Persönlichkeiten der Musikgeschichte und erlangte sowohl im In- als auch im Ausland einen zuvor nie erreichten Bekanntheitsgrad. In den letzten Jahren erfuhr der Komponist und sein Schaffen wiederum reges Interesse.

Seit 1981 erinnert ein von Eberhard Rossdeutscher geschaffenes Denkmal an den großen Sohn der Stadt.

...und Werk

Mit über 3600 verzeichneten Werken ist Telemann einer der produktivsten Komponisten der Musikgeschichte.. Sein äußerst umfangreiches Werk umfasst alle zu seiner Zeit verbreiteten Gattungen. Dazu gehören schätzungsweise 1.000 (davon erhalten sind 126) Orchestersuiten, Sinfonien, Konzerte, Violinsoli, Sonaten, Duette, Triosonaten, Quartette, Klavier- und Orgelmusikstücke:

  • Grillensinfonie,
  • Tafelmusik,
  • Quatuors Parisiens,
  • Hamburger Ebb’ und Fluth,
  • Alsterouvertüre,
  • Die Relinge

Weiterhin rund 50 Opern, Serenaden, Intermezzi:

  • Der geduldige Socrates,
  • Der neumodische Liebhaber Damon,
  • Serenata Eroica,
  • Pimpinone

Mindestens 12 Jahrgänge Kantaten, 15 Messen, 22 Psalmen, über 40 Passionen, 6 Oratorien, Motetten:

  • Der Tag des Gerichts,
  • Donner-Ode,
  • Der Herr ist König,
  • Messias

Telemann-Festtage und Telemann-Wettbewerb

Seit 1962 ehrt Magdeburg einen seiner größten musikalischen Söhne mit den Telemann-Festtagen. Zwei Wochen lang präsentieren international gefeierte Künstler und erstklassige Orchester Telemanns Werke, so wie sie auch zu seinen Zeiten aufgeführt worden sind.

So wurde die Internationale Telemann-Gesellschaft mit Sitz in Magdeburg gegründet, die alljährlich zu den Telemann-Festtagen einlädt. Seine Geburtsstadt Magdeburg rief den Philipp-Telemann-Preis ins Leben und würdigt hiermit in jedem Jahr hervorragende Leistungen bei der Interpretation, Pflege und Erforschung von Leben und Werk des großen Komponisten.