Eike von Repgow
Entstehungsjahr: 1937
Material: Travertin, Aluminium (Figur)
Standort: Herbert-Stauch-Straße / Carl-Miller-Straße
Das Denkmal für Eike von Repgow (* 1180; † nach 1233), dem Verfasser des Sachsenspiegels, dem ersten einflussreichsten deutschen Rechtsbuch des Mittelalters, wurde 1937 von dem Bildhauer Johann-Paul Grimm, gen. Hans Grimm (1886-1940), geschaffen. Es befindet sich seit seiner Aufstellung auf der südöstlichen Seite des Platzes des 17. Juni im Winkel zwischen Hallischer Straße und Carl-Miller-Straße und somit gegenüber dem Ministerium für Inneres und Sport des Landes-Sachsen-Anhalt. Zunächst als Brunnen genutzt, erfolgte die Einweihung am 4. Juni 1937 anlässlich der Eröffnung des „Ersten Mitteldeutschen Tages des Nationalsozialistischen Rechtswahrerbundes in Magdeburg und Thale“. Das Denkmal besteht aus einer überlebensgroßen sitzenden Figur aus Aluminiumguß, die Eike von Repgow darstellt und von der Berliner Kunstgießerei „Hermann Noack“ hergestellt wurde. Mit einem quer auf dem Schoß liegenden Schwert und gestikulierenden Händen, sitzt die Figur auf einem Sockel aus Kalkstein. An der Nord- und Westseite des Sockels werden durch Figuren die Begriffe Treue, Arbeit, Pflicht, Wahrhaftigkeit, Ehre und Recht dargestellt. An der oberen Kante der Nordseite befindet sich der Schriftzug Eike von Repgow. Auf der Ostseite ist eine Karte Mittel- und Osteuropas zu sehen, die die Verbreitung des Magdeburger Rechts darstellt, wobei dieses nur mittelbar in Zusammenhang mit dem von Eike von Repgow geschaffenem Sachsenspiegel steht. Die Südseite zeigt Abschnitte aus dem Leben Eike von Repgows. An den Seiten des Sockels befinden sich die ehemaligen Brunnenbecken, die jetzt als Pflanzbecken genutzt werden.
1999 wurde das Denkmal auf Initiative des Fördervereins Rechtsmedizin Magdeburg e. V. restauriert. Eine an der östlichen Einfassungsmauer befestigte Tafel erinnert hieran.