26. Magdeburger Telemann-Festtage erfolgreich beendet
Das zehntägige Festival mit 21 Konzerten und vier szenischen Produktionen sowie zahlreichen Rahmenveranstaltungen lockte gut 9.000 Besucherinnen und Besucher aus dem gesamten Bundesgebiet sowie u.a. aus den Niederlanden, der Schweiz, Großbritannien, den USA und Brasilien in Telemanns Geburtsstadt. Damit wurde eine Auslastung von 87 % erreicht.
Mit Stolz blicken wir auf ein großartiges Festival mit phantastischer Atmosphäre und zahlreichen musikalischen Entdeckungen zurück. Das Programmkonzept wurde begeistert angenommen und die exzellenten internationalen Künstlerinnen und Künstler zeigten sich beeindruckt von unserem wunderbaren Publikum, resümiert Carsten Lange, Direktor des Zentrums für Telemann-Pflege und -Forschung Magdeburg.
Trendsetter
2024 stand das Festival unter dem Motto „Trendsetter“ und rückte neben Georg Philipp Telemann den vor 350 Jahren geborenen Reinhard Keiser in den Fokus. Beide seinerzeit in Hamburg zusammenarbeitende Komponisten setzten mit einer neuartigen Musiksprache und dem Erschließen moderner Klangwelten Trends für das deutsche und europäische Musikleben.
In direkter programmatischer Verbindung standen die Werke beider Komponisten beispielsweise im sogenannten Brockes-Oratorium aus dem 18. Jahrhundert, das Vertonungen der berühmten Poesie durch Telemann, Keiser, Händel und Mattheson miteinander verbindet, aber auch in der szenischen Produktion „Penelope“, die Ausschnitte aus Opern Keisers und seiner Zeitgenossen miteinander kombinierte.
Herausragend
Zu den herausragenden musikalischen Ereignissen des zehntägigen Festivals gehörten das Eröffnungskonzert mit Barthold Kuijken, der 2024 mit dem Georg-Philipp-Telemann-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg geehrt wurde und gemeinsam mit dem Ensemble Le Pavillon de Musique (Belgien) musizierte, sowie die Konzerte Oratorium passionale mit Vox Luminis (Belgien), Brockes-Oratorium mit BachWerkVokal (Österreich) und die Aufführung der Oper Nebucadnezar (Keiser).
Ein weiteres Highlight war die Premiere der Oper „Sieg der Schönheit“ mit der Akademie für Alte Musik Berlin unter der musikalischen Leitung von Michael Hofstetter und unter Beteiligung so herausrangender Solistinnen und Solisten wie Sunhae Im, Lydia Teuscher, Dominik Köninger, Terry Wey und Dietrich Henschel. Diese von der Fachpresse hochgelobte Produktion (Regie: Kai Anne Schuhmacher) wurde ermöglicht durch eine Kooperation des Telemann-Zentrums mit dem Theater Magdeburg in Zusammenarbeit mit der Akademie für Alte Musik Berlin.
Digitale Wege zu Telemann
Ein interdisziplinärer Workshop Wege zu Telemann ,digital' führte Fachkolleginnen und -kollegen aus Deutschland, Italien und den USA zusammen, um im Blick auf die Arbeit an einem digitalen Verzeichnis der Werke Telemanns über inhaltliche Aspekte von Komponisten-Werkdatenbanken und – im übertragenen Sinne – auch Fragen des Crowd Computings zu diskutieren.
Telemann für Schüler
Ausblick
Der 13. Internationale Telemann-Wettbewerb, der im Wechsel mit den Magdeburger Telemann-Festtagen stattfindet, ist für den Zeitraum vom 21. bis 30. März 2025 geplant. Er wird erstmals in zwei Kategorien ausgeschrieben: historische Streichnstrumente und Kammermusikensembles. Den Vorsitz der international besetzen Jury übernimmt der belgische Traversflötist und Dirigent Barthold Kuijken.
Die 27. Magdeburger Telemann-Festtage sind für den Zeitraum vom 13. bis zum 22. März 2026 geplant.