Neben dem eigentlichen Fürstenwall, ist auch der Park am Fürstenwall eine Folge der Magdeburger Festungsgeschichte. Nach der Aufhebung der Festung Magdeburg im 19. Jahrhundert wurde die Bastion Cleve 1872 eingeebnet. Auf dem so freigeworden Gelände sollte nun den Gefallenen der Kriege von 1866, 1870 und 1871 mit dem 1877 errichteten “Kriegerdenkmals„ gedacht werden. 1900 ließ Gartendirektor Johann Gottlieb Schoch die Grünfläche um den neuentstandenen Denkmalhügel als Park gestalten.
Das Areals, ist seither fast unverändert erhalten geblieben. Es wurde in den vergangenen Jahren, zuletzt 2020, umfangreich saniert, wobei unter anderem die wertvollen Baumbestände mit Blühgehölzen und Stauden unterpflanzt und Wege erneuert wurden.
Denkmäler und Mahnmale
Neben dem zentralen Kriegerdenkmal finden sich im Fürstenwallpark auch eine Büste von Karl Friedrich Friesen. Der Mitbegründer der deutschen Turnkunst, Pädagoge und republikanisch-nationale Freiheitskämpfer wurde 1784 in Magdeburg geboren.
Am Eingang des Parks erinnert ein Mahnmal an die an die von 1933 bis 1945 verfolgten und ermordeten Magdeburger Sinti und Roma.
Bastion Cleve
Der mittelalterliche Wehrturm „Turm Cleve“, bildet hier das zentrale Element. Die Bastion Cleve verschmolz im Jahre 1709 mit dem ehemaligen "Rondell Gebhardt", das aus der Belagerung Magdeburgs im Dreißigjährigen Krieg stammte. Nun verstärkte das "Rondell Cleve" die vorgelagerter "Bastion Cleve".
Die Bastion verfügt über einen Geschützgang von 1530/40 und ein Pulvermagazin, das später als Weinkeller genutzt wurde. Der Bereich der „Bastion Cleve“ wurde mit dem Bau der Hegelstraße verfüllt.
Seit 2007 wurde die Bastion wieder freigelegt und ist zur Besichtigung für die Öffentlichkeit freigegeben. Regelmäßig bietet die Tourist Information Führungen in diesem Areal an.