Umfeldgestaltung der 0-Ebene
Masterplan Umfeldgestaltung EÜERA
Masterplan zur Umfeldgestaltung
Der Wettbewerb zum Antrag »Städtebauliche Belange (Andienung) und Sicherheitskonzept« wurde im April 2010 ausgelobt. Die Planungsaufgabe wurde in drei Teilbereiche aufgeteilt.
- Teilbereich mit dem Magdeburger Ring, dem Damaschkeplatz, den westlichen Tunnelportalen bis zum Gleiskörper der Bahn
- Teilbereich mit der zukünftigen Bahnhaltestelle Kölner Platz unter und zwischen den Eisenbahnbrücken sowie dem Kölner Platz selbst
- Teilbereich mit den östlichen Tunnelportalen, dem nördlichen Teil des Willy-Brandt-Platzes bis zur neuen Haltestelle „Weinarkade“
Im Ergebnis wurden drei unterschiedliche Arbeiten in den einzelnen Teilbereichen ausgezeichnet. An der Preisgerichtssitzung im September 2010 hatten die Fraktionen des Stadtrates durch je einen stimmberechtigten Vertreter teilgenommen.
- LATZ RIEHL PARTNER, Kassel / LATZ + PARTNER zusammen mit Wallerich Ingenieurtechnik GmbH&Co.KG / enco Energie Consulting GmbH
- foundation 5+ landschaftsarchitekten, Kassel / Fritzen Architekten+Stadtplaner, Köln, Ingenieurbüro Kühnert, Bergkamen
- lohrer.hochrein landschaftsarchitekten, Magdeburg / ambrosius blanke verkehr.infrastruktur, Bochum
Die Ergebnisse wurden im Stadtrat in einer Informationsvorlage vorgestellt und anschließend wurden die Preisträger mit der Erstellung eines Masterplans beauftragt.
Das durch den Masterplan betrachtete Gebiet umfasst den Bereich ausgehend vom Stadteingang aus Richtung Westen, das Bahnhofsumfeld bis hin zur Kreuzung zur Otto-von-Guericke-Straße, und damit einen der zentralsten Bereiche der Landeshauptstadt Magdeburg.
Masterplan 2012
Der Masterplan wurde am 4. Oktober 2012 vom Stadtrat beschlossen DS0288/12 und beinhaltet folgende Maßnahmen zur Umfeldgestaltung:
- Gestaltung der östlichen Tunnelportale
- Durchgehendes Lichtband unterhalb der Brücken
- Lichtnetz mit 40 Leuchtringen im Bereich CC
- Sitznische nördlich des Willy-Brandt-Platzes
- Belag Betonplatten verschiedener Größe und Grautöne
Umsetzung des Masterplans
Der Masterplan ist nicht Bestandteil der Kreuzungsmaßnahme. Die Realisierungs- und Planungskosten wurden daher separat veranschlagt, obwohl beide Maßnahmen natürlich zusammengehören. Nach der Vorplanung wurden die weiteren Planungsphasen nicht beauftragt, da zu diesem Zeitpunkt die ermittelten Baukosten weit über den in der Drucksache angegebenen Kosten lagen.
Aufgrund dieser Kostensteigerung sollten in Anlehnung an den Masterplan nur einige Details in der Bauausführung umgesetzt werden. Dazu gehörten Elemente der Beleuchtung in der 0-Ebene sowie die farbliche Gestaltung der Pflasterbeläge. Diese Ausführung entspricht dem normalen Standard und die anfallenden Kosten hätten damit anteilig gemäß dem Kreuzungsteilungsschlüssel mit der DB AG geteilt werden können.
Im September 2017 machte die Stadtverwaltung zur Finanzierung im ersten Beschlusspunkt der Drucksache DS0453/17 den Vorschlag, beide Maßnahmen ab dem Haushaltsjahr 2018 zu einer einheitlichen Gesamtmaßnahme zusammenzulegen. Dementsprechend konnten die veranschlagten Planansätze des Masterplanes des Haushaltsjahres 2017 als Haushaltsausgaberest in das Jahr 2018 übertragen und aufgrund der erklärten Deckungsfähigkeit der Gesamtmaßnahme zugeführt werden. Aufgrund der Umwidmung der finanziellen Mittel des Masterplanes auf das Großbauprojekt ergeben sich kreuzungsbedingte Einnahmen in Höhe von 41,32 Prozent, welche den Eigenanteil der Maßnahme „EÜ ERA“ reduzieren.
In einem Änderungsantrag zur Drucksache wurde die Stadtverwaltung zudem beauftragt, dem Stadtrat die geänderten Planungen der Umfeldgestaltung inklusive einer Darstellung der notwendigen Investitionskosten bis zum März 2018 zur Entscheidung vorzulegen (DS0113/18).
Der Stadtrat entschloss sich daraufhin, das Leuchtband unterhalb der Brücken sowie das Lichtnetz mit Leuchtringen im Bereich des City Carrés gemäß dem Masterplan von 2012 umzusetzen. Dem Entfall der Sitznische am Willy-Brandt-Platz wurde unter Maßgabe der Herrichtung von Sitzmöbeln an geeigneter Stelle zugestimmt. Und in einem Änderungsantrag wurde an Stelle der Betonplatten verschiedener Größen und Grautöne die Verwendung von Natursteinpflaster gefordert.
Darüber hinaus hat der Stadtrat beschlossen für die Gestaltung der beiden Tunnelportale auf der Innenstadtseite ein Planungsbüro zu beauftragen sowie die Ansichtsflächen der Brückenwiderlager künstlerisch zu gestalten.
Kölner Platz
Der Kölner Platz ist nicht Bestandteil des Großbauprojektes „Eisenbahnüberführung Ernst-Reuter-Allee“. Einzig die Rampe, die als Zufahrt für Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge von der Ernst-Reuter-Allee zum Platz dienen soll, sowie die daneben entstehende Treppe, die die Höhendifferenz von etwa einem Meter zwischen Straße und Platz überbrücken wird, sind Teil Baumaßnahme. Das Gelände selbst, das zur Deutschen Bahn gehört, war dennoch Bestandteil des Masterplans, d.h. auch hierfür wurde eine Vorplanung erstellt.
Derzeit ist die DB AG zusammen mit dem Stadtplanungsamt in der Abstimmung zur finalen Gestaltung des Platzes. Neben der Erneuerung der Fassade des Bahnhofsgebäudes soll der Platz selbst durch Gastronomie und Baumbepflanzung belebt werden und zum Verweilen einladen.