Ob es schneit oder nicht, ist jedes Jahr aufs Neue ein Glücksspiel. Aber wenn es dann so weit ist, wachsen auf Autos, Gräsern oder Fenstern Eisblumen. Wasser übt einen natürlichen Reiz auf Kinder aus und bietet unendlich viele Möglichkeiten der Auseinandersetzung. Die aktuelle Kälte bringt uns einige Vorteile, die wir sonst in unserer pädagogischen Arbeit im restlichen Jahr nicht haben - Nämlich Eis bzw. das Frieren von Wasser. „Es regnet und wenn es so kalt ist, friert es zu Eis.“ (Noam, 4 Jahre)
Unsere Kinder kamen heute Morgen mit wertvollen Eindrücken in den Forscherkreis, die sie auf dem Weg zur Kita wahrgenommen haben. Mit genau solchen kleinen Momenten beschäftigt sich unsere Reggio-Pädagogik.
Für Levi (4 Jahre) war ganz klar: "Der Schnee schmilzt zu Eis."
„Da sind so runde Kreise an den Strichen dran.“ (Alva, 4 Jahre)
Das Eis wurde mit einem Mikroskop weiter von uns untersucht.
Die sichtbar gewordene Struktur des schmelzenden Eises, die von eingeschlossenen Luftblasen und geraden Linien geprägt war, versuchten wir anschließend mit Acrylfarben nachzumalen. Der sich bildende Wasserfilm auf den Eisschollen sorgte jedoch dafür, dass die Farbe umgehend ihre Konturen verlor und kreisförmig verfloss. Es entstand temporäre Kunst - Sprich Kunst, die nur für eine kurze Zeit sichtbar ist - und eine Wechselwirkung zwischen dem Betrachter, dem Ort und dem Werk.
Zum Schluss haben wir noch die Eisstrukturen mit weißer Farbe und Pinsel auf transparente Folien gemalt.