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"Sprechende Wände" im Waldwuffel

In der Reggio-Pädagogik steht nicht das fertige Ergebnis, sondern der Prozess und seine Zwischenschritte im Fokus der Dokumentation. Diese Wertigkeit, die wir dem Prozess in der Doku zusprechen, wird auch über seine Darstellung deutlich. Sie verschwindet nicht still und leise in den Portfolios der Kinder. Stattdessen werden ihre Werke, die ihre Gedanken, Interessen und den aktuellen Stand ihrer Forschungen abbilden, zusammen mit einer pädagogischen Einordnung öffentlich ausgestellt. Diese Ausstellungen sollen in den Dialog mit ihren Betrachtern treten, weshalb wir sie „Sprechende Wände“ nennen. Die beteiligten Kinder erfahren durch diesen Umgang mit ihren Werken eine große Wertschätzung für ihre geleistete Arbeit. Sie können als Expertinnen und Experten ihrer Werke andere Kinder und ihre Eltern durch die Ausstellung führen. Sie vertiefen so ihr selbst angeeignetes Wissen und schaffen ganz nebenbei eine Erinnerungsbrücke, die sie von Zeit zu Zeit präzise an ihr Projekt erinnert.

Kinder nicht nur "Gast" in einer von Pädagogen dekorierten Umgebung

Die Kinder haben direkten Einfluss auf ihre Umgebung und sind ein sichtbarer Teil unserer Gemeinschaft. Für ihre Eltern geben die „Sprechenden Wände“ nicht nur einen Einblick in den Tag ihrer Kinder. Sie bieten die Gelegenheit, in ein tiefes Gespräch einzutauchen. Ein Gespräch, das sie in die Gedanken- und Gefühlswelt ihrer Kinder mitnimmt und den sozialen Charakter dieser Darstellungsweise noch einmal unterstreicht.

Jede Ausstellung ist ein Unikat

Der Anspruch jeder Ausstellung ist, sich von den Fragen der Kinder an die Welt leiten zu lassen. Zur Zeit arbeiten die Walddrachen an einem Projekt, welches als Verdauungsprojekt begann und sich nun hin zur Kanalisation und Wasserwiederaufbereitung entwickelt. Die ganze Ausstellung kann in der Kita „Waldwuffel“ und am 03.05.2025 auf der „Grünen Messe“ der SWM im Klosterbergegarten besichtigt werden.