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Portraitmedaillen des Kaiser-Otto-Preises im Fokus

Die Landeshauptstadt Magdeburg und die Kulturstiftung Kaiser Otto veranstalteten am 26. August ein Podiumsgespräch im Kaiser-Otto-Saal des Kulturhistorischen Museums. Die Veranstaltung unter dem Titel „Die Medaillenkunst von Bernd Göbel – mit besonderem Blick auf die Portraitmedaillen des Kaiser-Otto-Preises“ stellte die Medaille als künstlerisch gestaltete Form der Ehrung und Bernd Göbels umfangreiches Œuvre in den Fokus. Oberbürgermeisterin Simone Borris eröffnete die Podiumsveranstaltung am gestrigen Abend.

Die Kulturstiftung Kaiser Otto und die Landeshauptstadt Magdeburg würdigten in dem Künstlergespräch einen der renommiertesten deutschen Bildhauer und Medailleure der Gegenwart: Bernd Göbel. Er ist Meister seines Fachs. Der ehemalige Professor für Plastik an der Hochschule für Kunst und Design - Burg Giebichenstein ist Medailleur mit internationalem Renommee. Sein künstlerisches Schaffen ist umfangreich. In Plaketten, Kleinplastiken und freien Kunstwerken für den öffentlichen Raum verarbeitet Bernd Göbel zeitgeschichtliche Ereignisse sowie aktuelle Themen und Diskurse. Einen bedeutenden Teil seines Werkes hat Bernd Göbel Medaillen, insbesondere den Portraitmedaillen gewidmet. Neben der Leopoldina, für die er mehr als 20 Gelehrtenbildnisse geschaffen hat, ist auch die Landeshauptstadt Magdeburg Auftraggeberin von Portraitmedaillen für den Kaiser-Otto-Preis. Sie zeugen von der Auseinandersetzung des Künstlers mit den geehrten Persönlichkeiten, sie sind Auftragswerke und freie Kunstwerke zugleich.

Neben Bernd Göbel hat Ulf Dräger, Referatsleiter des Landesmünzkabinetts der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt und seit 2010 außerdem Kurator der Sammlung Kunsthandwerk und Design des Halleschen Kunstmuseums Moritzburg, als Experte für Numismatik das Podium bereichert. Er ist Autor, Bearbeiter und Herausgeber zahlreicher Fachveröffentlichungen. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Medaillenkunst und die Landesnumismatik. So ist Ulf Dräger Landesvertreter für Sachsen-Anhalt in der Numismatischen Kommission der Länder in der Bundesrepublik Deutschland.

Hintergrundinformationen zum Kaiser-Otto-Preis

Seit 2005 verleiht die Stadt gemeinsam mit der Kulturstiftung Kaiser Otto den gleichnamigen Preis, der die höchste Auszeichnung der Landeshauptstadt Magdeburg ist. Mit dem Kaiser-Otto-Preis verbindet sich eine klare Botschaft: Europa braucht mutige und entschlossene Persönlichkeiten, die sich für die europäische Gemeinschaft und ein Zusammenleben in Toleranz, Vielfalt und Verständigung engagieren, damit wir alle gemeinsam in Frieden und Freiheit leben können. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten in Anerkennung ihrer herausragenden Verdienste um den europäischen Einigungsprozess und die Förderung des europäischen Gedankens eine Medaille, die auf der Vorderseite Portraits der Geehrten und auf der Rückseite eines der Herrschersiegel Ottos des Großen zeigt. Individueller, persönlicher und kunstvoller kann eine Auszeichnung kaum sein.

Der Medailleur Bernd Göbel und Ulf Dräger vom Landesmünzkabinett
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© Landeshauptstadt Magdeburg, Vincent Gulatz
Oberbürgermeisterin Simone Borris eröffnet die Podiumsdiskussion
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© Landeshauptstadt Magdeburg, Vincent Gulatz
Die Vorlagen für alle bisher verliehenen Porträtmedaillen des Kaiser-Otto-Preies
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© Landeshauptstadt Magdeburg, Vincent Gulatz
Potraitmedaille für Zuzana Caputová, Preisträgerin im Jahr 2023
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© Landeshauptstadt Magdeburg, Vincent Gulatz
Rückseite der Porträtmedaillen mit dem Schriftzug "Kaiser Otto Preis der Stadt Magdeburg"
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© Landeshauptstadt Magdeburg, Vincent Gulatz
27.08.2024