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Chronist oder Gegner der Reformation - Wer war Sebastian Langehans?

Am 3. September um 19.00 Uhr: Stadtgeschichtliche Sommerabende

Das Stadtarchiv lädt zum vierten Vortrag im Rahmen der Stadtgeschichtlichen Sommerabende ein. Ausgangspunkt des Vortrags ist ein 500jähriges Jubiläum: vom 6. Mai 1524 bis zum 3. Februar 1525 führte der damalige Möllenvogt eine Art Tagebuch, in welches er seine Erlebnisse während der Reformation festhielt. Wer war dieser Zeitzeuge? Die Veranstaltung beginnt am 3. September 2024 um 19.00 Uhr im Kaiserin-Adelheid-Foyer. Alle interessierten Magdeburger*innen sowie Gäste der Stadt sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Die Umwälzungsprozesse der Reformation werden intensiv beforscht, ob in Theologie und Bildung, Politik, Sprache oder Musik. Seltener steht der Alltag der damals lebenden Menschen im Mittelpunkt. Das liegt auch an der spärlichen Überlieferung zu den Lebensumständen vor 500 Jahren. Magdeburg aber verfügt mit den Aufzeichnungen von Sebastian Langehans über eine herausragende Quelle, die in vielen farbenfrohen Details über wilde Zeiten an der Elbe berichtet.

Über den Verfasser der „Historia“, einer Art Tagebuch, ist jedoch wenig bekannt. Schon Gustav Hertel, der das Werk wissenschaftlich edierte, beklagte diesen Zustand. Michael Weigel hat sich nun eingehend mit Sebastian Langehans beschäftigt und konnte sein Leben und sein Umfeld überraschend detailliert beleuchten.

Michael Weigel, gebürtiger Haldensleber, studierte an der Handelshochschule und an der Universität Leipzig Wirtschaftinformatik und lebt seitdem dort. Er ist heute auf dem Feld IT-Sicherheit und Datenschutz tätig. Was mit seiner privaten Ahnenforschung begann, weitete sich schnell auf andere Bereiche der historischen Forschung aus. Sein historisches Interesse gilt Fragen der Sozialgeschichte, dem Alltagleben, regionaler und sozialer Mobilität sowie Verwandten- und Beziehungsnetzen der frühen Neuzeit.

Das Programm der Veranstaltungsreihe gibt es als Flyer oder online auf www.magdeburg.de/stadtarchiv.