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Frauen in der Magdeburger Stadtverordnetenversammlung während der Weimarer Republik

Am 17. September um 19.00 Uhr: Stadtgeschichtliche Sommerabende

Zum Abschluss der diesjährigen Stadtgeschichtlichen Sommerabende stellt die Historikerin Sina Speit (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg) ihr aktuelles Forschungsprojekt zur weiblichen politischen Partizipation im Raum Sachsen-Anhalt zwischen 1893 und 1933 vor. Die Veranstaltung beginnt am 17. September 2024 um 19.00 Uhr im Kaiserin-Adelheid-Foyer. Alle interessierten Magdeburger*innen sowie Gäste der Stadt sind eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Im November 2022 begann an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ein Forschungsprojekt, das die Beteiligung von Frauen an der Entstehung des modernen Gemeinwesens und der Beförderung des Demokratisierungsprozesses im Raum Sachsen-Anhalt im frühen 20. Jahrhundert untersucht. Für diesen von Zäsuren geprägten Zeitraum – von der Monarchie des Deutschen Kaiserreichs über den Ersten Weltkrieg und die Revolution bis zur Weimarer Republik – soll unter anderem herausgearbeitet werden, welche Standpunkte Frauen als politisch Aktive verschiedenster Couleur vertraten und wie sie diese auf kommunalpolitischer Ebene umzusetzen suchten.

Der Vortrag stellt die 18 Frauen in den Mittelpunkt, die während der Weimarer Republik (1919–1933) in die Magdeburger Stadtverordnetenversammlung gewählt wurden, Persönlichkeiten wie Helene Schneidewin oder Lisa Bader. Die Referentin kann aufzeigen, wie sich der Frauenanteil im Magdeburger Stadtparlament im Laufe der Zeit entwickelte und wie beispielsweise aus den Stadtverordnetenprotokollen im Stadtarchiv auf ihr politisches Wirken zu schließen ist. Dabei liegt der Fokus auf den Frauenrechtlerinnen der sogenannten ersten Frauenbewegung.

Die Historikerin Dr. des. Sina Speit ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und bearbeitet das Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Dr. Eva Labouvie. Sie promovierte zuvor an der Universität Erfurt mit einer kulturhistorischen Studie zur Erinnerung an den Nationalsozialismus. Ihre Forschungs-schwerpunkte liegen in der Geschlechter- und Frauenbewegungsgeschichte des 20. Jahrhunderts.

Das Programm der Veranstaltungsreihe gibt es als Flyer oder online auf www.magdeburg.de/stadtarchiv.