Trauer um Magdeburger Schauspielerin Susanne Bard
© Hans-Wulf Kunze
"Die Nachricht vom Ableben der bekannten Magdeburger Schauspielerin und Mitbegründerin der Kammerspiele Magdeburg / Kult e. V. Magdeburg hat uns sehr getroffen.
Sie hat sich mit ihrem langjährigen künstlerischen Schaffen in der Schweiz, Österreich und Deutschland große Anerkennung und tiefe Wertschätzung erworben. Neben ihrer Schauspieltätigkeit auf der Bühne wirkte sie auch verschiedentlich in Filmproduktionen mit.
Ihr Wirken prägte die Bühnenlandschaft Magdeburgs nachhaltig mit überregionaler Ausstrahlung. Unser tiefes Mitgefühl gilt ihren Angehörigen“, so Oberbürgermeisterin Simone Borris und Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur, Schule und Sport Regina-Dolores Stieler-Hinz.
Enormer Verlust für viele Magdeburgerinnen und Magdeburg
Norbert Pohlmann, Vorsitzender des „Forum Gestaltung“, wo die Schauspielerin in zahlreichen Gastspielen zu sehen war, spricht als langjähriger Freund und Wegbegleiter Susanne Bards von einem "enormen Verlust" für viele Magdeburgerinnen und Magdeburger:
„Nichts, aber auch gar nichts gibt die Sprache her, um so kurz nach der erschütternden Nachricht das Ausmaß dieses lapidaren Satzes begreifbar zu machen: den Verlust, die Lücke, die eine so wunderbare Frau, vortreffliche Schauspielerin, brillante Sängerin in der Familie hinterlässt, bei Freunden, in der Kultur nicht nur dieser Stadt, der sie aber ganz besonders seit vielen, vielen Jahren verbunden war.“
Susanne Bard spielte bis zuletzt an bei den Kammerspielen Magdeburg
Susanne Bard absolvierte nach einer Ausbildung am Klavier ein Schauspielstudium an der Theaterhochschule in Leipzig.
Ihre Theaterkarriere begann 1987 an den Bühnen der Stadt Magdeburg. 1990 wechselte sie zu den Freien Kammerspielen Magdeburg und arbeitete ab 2001 als freischaffende Schauspielerin in der Schweiz, Österreich und Deutschland. In dieser Zeit spielte sie unter anderem die Rolle der Elisabeth in „Glaube Liebe Hoffnung“, Celimene in „Der Menschenfeind“, Mephisto in „Faust“ und die Kaiserin in „Die Europäer“ in Wien. Ab 2007 war Susanne Bard Mitglied des Ensembles am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, wo sie in verschiedenen Inszenierungen auftrat.
Gastspiele führten sie unter anderem nach Berlin, Wien, Plovdiv, Leipzig, Halle und Weimar sowie zu Festivals in Bulgarien und Zypern. Zudem war sie (besonders für MDR und WDR) an zahlreichen Hörspiel- und CD-Produktionen beteiligt.
2014 gehörte Susanne Bard zu den Gründungsmitgliedern der Kammerspiele Magdeburg und war dort seitdem als Schauspielerin tätig. Allein mit ihrem Solostück "The Kraut" über Marlene Dietrich trat sie über 100 Mal auf und begeisterte das Publikum.