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Open-Air-Veranstaltungen ohne vorherige Anmeldung

Auch im Sommer 2022 können spontane Veranstaltungen in Magdeburg auf drei dafür freigegebenen Flächen organisiert werden. Die Areale für Open-Air-Events ohne Anmeldung wurden im vergangenen Jahr als Pilotprojekt im Stadtpark Rotehorn und im Glacis ausgewiesen. Nun sollen getestet werden, ob und wie das Angebot angenommen wird.

Zweite Erprobungsphase gestartet

Im August 2021 hatte die Landeshauptstadt Magdeburg in einem Modellprojekt drei Flächen für Open-Air-Veranstaltungen zur Verfügung gestellt. Diese konnten ohne vorherige Anmeldung und bürokratische Hürden genutzt werden. Zwei Flächen befinden sich am Scherbelsberg und am Godehardteich im Stadtpark Rotehorn, eine weitere in den Glacis-Anlagen.

Ungezwungenes und spontanes Beisammensein stehen neben dem gemeinsamen Genuss von Musik, Tanz und Unterhaltung im Vordergrund und kulturelles und soziales Miteinander in der Landeshauptstadt fördern. Leider war die Erprobungsphase im vergangenen Jahr unter anderem aufgrund schwieriger Witterungsbedingungen sehr kurz. Rückschlüsse über Erfolg oder mögliche Probleme mit Lärmbelästigung und Verschmutzung waren kaum möglich. Deshalb wird die Erprobung 2022 fortgesetzt:

„Gerade mit diesem Projekt wollen wir jungen Magdeburger*innen und Studierenden die Chance geben, sich ungezwungen treffen zu können, um im entsprechend geregelten Rahmen ihre eigenen Plätze erlebbar zu machen und somit Magdeburg auch als einen Ort mit Perspektiven zu empfinden. Deshalb stimmt es mich sehr froh, dass sich auf Initiative des Fachbereichs Kunst und Kultur mein Dezernat mit dem Ordnungsamt und dem Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg darauf verständigten konnte, die Freiluftsaison 2022 zu nutzen und die dafür ausgewiesenen Flächen wiederum zum kommunikativen Gemeingebrauch zur Verfügung zu stellen“, so die Beigeordnete für Kultur, Schule und Sport, Regina-Dolores Stieler-Hinz.

So wird auf unkonventionelle Art nicht nur die Kulturlandschaft Magdeburgs bereichert, sondern Magdeburg kann einmal mehr zeigen, dass es eine weltoffene Stadt ist.

Es wird eine Auswertung mit dem Kulturdezernat, dem Ordnungsamt und Vertretenden des Bündnisses Freie Open Airs geben. Dabei werden Möglichkeiten einer Fortsetzung bzw. Modifizierung des Modellprojektes zum kommunikativen Gemeingebrauch zu erörtert.

Kultur spontan – ohne bürokratische Hürden

Holger Platz, Beigeordneter für Personal, Bürgerservice und Ordnung, hofft auf ein Verständnis im Für- und Miteinander:

„Auch, wenn der vorgesehene Zeitrahmen bis 22:00 Uhr, die Begrenzung der Anzahl von 200 Anwesenden auf der Grünfläche, die Beachtung der Immissionsrichtwerte sowie die Auflage, das Ganze ohne gewerbliche Abgaben von Speisen und Getränken durchzuführen, eingehalten wird, so lassen sich dabei leider Beeinträchtigungen der Ruhebedürfnisse nicht umfänglich ausschließen.“

Karte mit Markierung der Open-Air-Begegnungsstätte im Stadtpark Magdeburg
© Thomas Arms
Karte mit Markierung der Open-Air-Begegnungsstätte im Glacis-Park Magdeburg
© Thomas Arms

Regelung für die neuen Freiflächen

Die drei neuen Flächen für Open-Air-Veranstaltungen können genutzt werden:

  • zum Zwecke des spontanen Zusammenfindens zum gemeinsamen Erholen, Musikgenießen, Picknick, Tanz, Unterhaltung und ähnliches, ohne das Alkoholkonsum im Vordergrund steht
  • mit maximal 200 gleichzeitig auf der jeweiligen Grünfläche Anwesenden
  • bis maximal 22:00 Uhr
  • unter Einhaltung der geltenden Immissionsrichtwerte
  • ohne gewerbliche Abgabe von Speisen und Getränken

Ein Anspruch auf Nutzung der jeweiligen Grünfläche besteht nicht, insbesondere im Hinblick auf die Nutzung durch andere Interessierte. Hier gilt „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“.