Die Otto-von-Guericke Stipendien
Bereits seit 2003 wird das Otto-von-Guericke-Stipendium gemeinsam von der Stadt und der Otto-von-Guericke-Universität verliehen. Die Vergabe des Stipendiums hatte der Stadtrat im September 2003 mehrheitlich beschlossen.
Seit 2017 vergibt auch die Hochschule Magdeburg-Stendal nach vorangegangenem Stadtratsbeschluss gemeinsam mit der Landeshauptstadt das „Otto-von-Guericke-Stipendium“.
Beide Stipendien werden grundsätzlich an ausländische Studierende vergeben.
"Damit wollen wir uns als weltoffene, tolerante Stadt präsentieren, in der Menschen aus anderen Kulturen willkommen sind", fasst Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper das Anliegen der Förderung zusammen.
Die Stipendien werden jeweils für die Dauer eines Jahres verliehen, die finanzielle Unterstützung beträgt 6.000 Euro, die aus dem städtischen Haushalt zur Verfügung gestellt werden.
Otto-von-Guericke-Stipendien 2023
Otto-von-Guericke-Stipendien 2023 an Anxhela Dautaj und Giulia Bolognesi verliehen
Anxhela Dautaj
Die 24-jährige Anxhela Dautaj kommt aus Albanien (geboren in Griechenland) und ist seit 2017 aufgrund ihres Medizinstudiums in Deutschland Nach einem studienvorbereitenden Deutschkurs an der Universität Leipzig, den sie bereits nach einem Semester erfolgreich abschloss, studierte sie zunächst an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Medizin. Im Wintersemester 2019/2020 wechselte sie an die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, weil sie hier bessere Studienbedingungen vorfand. Die gute Organisation des Medizinstudiums erlaubte ihr einen intensiveren Austausch mit anderen Studierenden und die größere Stadt bot mehr Unterbringungs- und Freizeitmöglichkeiten. Derzeit bereitet sich Anxhela Dautaj auf das 2. Staatexamen vor und ist seit September 2021 Promotionsstudentin am Institut für Humangenetik und forscht zum kongenitalen Hyperinsulinismus bei Kindern.
Während ihres Studiums leistete sie nicht nur zahlreiche Famulaturen und Weiterbildungen, sondern arbeitete auch in der Fieberambulanz des Magdeburger Klinikums und behandelte Covid-Patient*innen. Anxhela Dautaj setzt sich zudem kontinuierlich und intensiv für die Betreuung, insbesondere internationaler Studierender und Mitbürger*innen ein. Unter anderem arbeitet sie als Tutorin für das Akademische Auslandsamt der Medizinischen Fakultät der OVGU und nebenbei ehrenamtlich in verschiedenen gemeinnützigen Organisationen wie dem MediNetz Magdeburg e.V. Im Rahmen des Projekts „SISA – Sprachmittlung in Sachsen-Anhalt“ hilft sie Migrant*innen in Sachsen-Anhalt, sich zu verständigen und zu integrieren.
Giulia Bolognesi
Die 27 Jahre alte Studentin Giulia Bolognesi kommt aus Bentivoglio (Italien) und studiert im 3. Semester im englischsprachigen Bachelor-Studiengang „Sustainable Resources, Engineering and Management“ an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Ihr Fokus liegt dabei auf dem im Zuge des Klimawandels besonders wichtigen Thema „Wasser als Ressource“. Mit großem Engagement widmet sie sich diesem weltweiten Problemfeld in seinen zahlreichen Ausprägungen und nimmt dabei Fragestellungen aus der Region auf und sucht nach Lösungsvorschlägen.
In ihrer Freizeit unterstützt Giulia Bolognesi viele Projekte und Organisationen der Hochschule ehrenamtlich. Als Mentorin ist sie für ihre ausländischen Mitstudierenden im Einsatz und vertritt sie in den Gremien der akademischen Selbstverwaltung. Dazu organisiert sie Infoveranstaltungen für Studierende zu anderen Studiengängen. Außerdem wirkte sie auch in Projektwochen am Editha-Gymnasium mit. Aktuell plant Giulia Bolognesi ein Projekt zur effizienteren Kreislaufnutzung von Wasser und verfolgt dabei Ansatzpunkte für ein bewusst sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltiges Leben. Seit Beginn ihres Studiums beeindruckt sie mit überdurchschnittlichen Leistungen und einem hohen sozialen Engagement.
Kriterien
Die Kriterien für die Auszeichnung haben die Stifter bewusst weit gehalten. Mit dem Stipendium soll einer ausländischen Studentin oder einem ausländischen Studenten der Studienaufenthalt an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg oder der Hochschule Magdeburg-Stendal ermöglicht werden. Darüber hinaus soll die Stipendiatin / der Stipendiat ein symbolisches Bindeglied zwischen Stadt und Lehreinrichtung sein.