Nellja Veremej - Magdeburger Stadtschreiberin 2018
Die in Russland geborene Autorin Nellja Veremej war in der Zeit vom 1. März bis 30. September 2018 Magdeburgs sechste Stadtschreiberin. Eine Jury unter Vorsitz des Kulturbeigeordneten Prof. Dr. Matthias Puhle wählte Veremej unter 41 Bewerberinnen und Bewerbern aus. Neben deutschen Autorinnen und Autoren bewarben sich auch Schriftsteller aus Österreich, der Schweiz, Spanien und Russland um das Stadtschreiber-Stipendium. Veremej folgte auf Inger-Maria Mahlke. Ebenso waren Peter Wawerzinek, Anja Tuckermann, Bernd Wagner und Werner Fritsch zuvor schon als Stadtschreiber*innen in Magdeburg tätig.
Die 1963 geborene Schriftstellerin studierte an der Staatlichen Universität Leningrad mit dem Abschluss Russische Philologie und zog 1994 nach Berlin. Zwischenzeitlich lebte sie zudem in Novi Sad, Serbien, und absolvierte die dortige Journalistenschule. Nellja Veremej arbeitete bereits als Russischlehrerin, Übersetzerin und Journalistin. Inzwischen ist sie hauptberuflich als freie Schriftstellerin tätig.
Veremej ist 2010 mit dem Newcomer- und Publikumspreis des Literaturwettbewerbs Wartholz, 2014 mit dem Chamissopreis-Förderpreis und dem Hölderlin-Preis Bad Homburg (Förderpreis) ausgezeichnet worden und stand 2013 gleich mit ihrem ersten Roman „Berlin liegt im Osten“ auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. 2016 veröffentlichte sie den Roman „Nach dem Sturm“.
Ein besonderes Anliegen der Stadtschreiberin für ihren Arbeitsaufenthalt in Magdeburg war die Beschäftigung mit der neueren Geschichte der Stadt sowie mit dem Leben und Werk des Magdeburger Künstlers Heinrich Apel. Die Zeit unmittelbar vor und nach der Wende war der größte Bruch in ihrem eigenen Leben. Daher spielen diese Themen in ihren Romanen eine große Rolle.