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Bürgermeister Zimmermann ehrt verdienstvolle Einwohner*innen

Ehrenamtliches Engagement ist ein wertvolles Gut der Gesellschaft. Die Ehrung unserer Mitmenschen, die sich in dieser Funktion besonders verdient haben, ist daher auch fester Bestandteil der Ehrungen des Magdeburger Stadtoberhauptes. Am 26. November hat Bürgermeister Zimmermann 13 dieser verdienstvollen Einwohner*innen für ihre herausragende Einsatzbereitschaft zum Wohle des Gemeinwesens und unserer Stadt im Alten Rathaus geehrt.

Besondere Würdigung des Ehrenamtes für Magdeburger*innen

„Die alljährliche Ehrung verdienstvoller Ehrenamtlicher zeigt immer wieder die große Breite des Engagements der Magdeburger*innen. Daher liegt uns diese traditionelle Würdigung auch sehr am Herzen.“

Mit diesen Worten würdigte Bürgermeister Klaus Zimmermann die engagierten Einwohner*innen. Zugleich dankte er aber auch all jenen ehrenamtlich Engagierten, die an diesem Abend keine Auszeichnung erhielten:

„Seien Sie versichert, dass Ihr Engagement nicht im Verborgenen bleibt, sondern von vielen Menschen geschätzt und dankbar angenommen wird.“

Die besondere Würdigung des Ehrenamtes für Magdeburger*innen erfolgte bereits zum 29. Mal. Geehrt werden Menschen, die sich im zurückliegenden Jahr bzw. bereits seit vielen Jahren für andere Menschen oder das Gemeinwohl engagieren und sich so in besonderer Weise für die Stadt verdient gemacht haben. Seit 1991 wurden durch das Stadtoberhaupt über 1.200 Ehrenamtliche für ihr Engagement geehrt. Die Vorschläge für die Ehrungen kamen aus den Dezernaten der Stadtverwaltung. In diesem Jahr waren es 13 Personen.

Blumen neben einer Urkunde für verdienstvolle Einwohner*innen
Manfred Discher beim anschließenden Empfang der verdienstvollen Einwohner*innen
Blumen, im Hintergrund Bürgermeister Zimmermann
Ulrike Eisel spricht mit einem anderen Teilnehmenden während des Empfangs
Gerd Becker und Maren Duncker mit dem Fagott
Geladene Gäste an einem festlich hergerichteten Tisch

Verdienstvolle Einwohner*innen aus verschiedensten Bereichen

Zu den Ausgezeichneten gehören in diesem Jahr wieder:

  • Mitglieder verschiedener Vereine
  • Organisator*innen von Kultur- und Bildungsveranstaltungen
  • Vertreter*innen der Freiwilligen Feuerwehr
  • Magdeburger*innen, die sich für ein weltoffenes Magdeburg stark machen und dauerhafte Verbindungen über Sport, Kultur und Wissenschaft schaffen
  • Menschen, die sich für die Entwicklung unserer Stadt, in der Gemeinwesenarbeit, der Kinder- und Jugendarbeit, in Sportvereinen oder der Seniorenbetreuung engagieren

Die Palette der Geehrten spiegelt dabei die große Spannbreite des ehrenamtlichen Engagements in der Landeshauptstadt wider.

Wolfgang Krebs und Joachim Röderer

Der Fotograf Wolfgang Krebs ist ehrenamtlicher Geschäftsführer und der Metall-Bildhauer Joachim Röderer Vorsitzender des Vereins H2O Turmpark e.V. Beide Künstler stehen stellvertretend für all jene, die seit der Sanierung des Pumpenhauses 2012 und später des Gesamtgeländes rund um den Salbker Wasserturm ein umfangreiches Veranstaltungskonzept entwickelt haben, um den Südosten der Stadt neu zu beleben.

Mit viel ehrenamtlichem Engagement organisieren die Vereinsmitglieder Konzerte, die nationale und internationale Künstler*innen nach Magdeburg lockt.

Im Jahr 2012 wurde der erste internationale Künstler*innenaustausch mit der französischen Partnerstadt Le Havre ins Leben gerufen, der im regelmäßigen Wechsel stattfindet und unzählige Arbeiten hervorgebracht hat. 2018 wurden in das Austauschprogramm zwei Künstlerinnen aus Nashville einbezogen und diesem Jahr bot bot der Verein zwei Kunstdozenten aus der polnischen Partnerstadt Radom die Gelegenheit, zwei große Wandbilder am Pumpenhaus zu gestalten.

Wolfgang Krebs und Joachim Röderer sind die treibenden Kräfte des Vereins H2O Turmpark und maßgeblich für die Begegnungen lokaler und internationaler Künstler*innen verantwortlich.

Jürgen Lehmann

Jürgen Lehmann ist technischer Mitarbeiter an der Fakultät für Informatik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, am Institut für Intelligente Kooperierende Systeme.

Er engagiert sich seit vielen Jahren für die RoboCup German Open und unterstützt das Organisationsteam dabei vor allem beim Aufbau der technischen Infrastruktur und in der Logistik. Hierbei ist er insbesondere für den reibungslosen Ablauf der Robotik-Wettbewerbe im RoboCup Junior mitverantwortlich.

Jürgen Lehmann ist dabei außerordentlich engagiert und hilfsbereit gegenüber den unterschiedlichen Akteur*innen und trägt so wesentlich zum Gelingen der RoboCup German Open bei.

Patrick Benz

Kamerad Patrick Benz trat mit 10 Jahren der Jugendabteilung der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Rothensee bei und erwies sich bereits hier als sehr zielstrebig und besonders bei Jugendwettkämpfen aktiv und erfolgreich.

Nach Absolvierung des Grundlehrgangs trat er im Alter von 18 Jahren der Einsatzabteilung der Feuerwehr bei. Danach qualifizierte er sich über die Teilnahme an vielfältigen Lehrgängen bis zum Truppführer. Nach einer weiteren Zusatzausbildung zum Maschinisten wurde ihm die Wartung und Pflege des bei der FF Rothensee stationierten TLF 4000 übertragen. Diese Aufgabe erfüllt er mit viel Engagement zur vollen Zufriedenheit und trägt damit zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft der Technik der Wehr bei. Neben dem Feuerwehrdienst betreut und pflegt er als verantwortlicher Webmaster seit mehreren Jahren die Homepage der Feuerwehr Rothensee.

Kamerad Benz ist sehr engagiert und immer mit viel Herzblut bei der Sache. Er scheut sich vor keiner Aufgabe und Herausforderung. Bei der Abarbeitung von Einsatzaufgaben ist auf ihn immer Verlass. Dabei kann er auch auf Erfahrungen aus seiner beruflichen Tätigkeit bei der Feuerwehr in Potsdam zurückgreifen.

Manfred Discher und Dr. Friedrich Leffler

Manfred Discher und Dr. Friedrich Leffler haben 2005 den Freundeskreis Korvette MAGDEBURG e.V. mitgegründet und sind seitdem ehrenamtlich aktive Wegbereiter des Vereins. Manfred Discher ist Vorsitzender und Dr. Friedrich Leffler ist stellvertretender Vorsitzender des Vereins. 2005 wurde Magdeburg offizielle Patenstadt der Korvette „Magdeburg“. Der Freundeskreis füllt seitdem die Patenschaft mit Leben und fördert die Verbundenheit der Besatzung der Korvette mit den Bürger*innen unserer Stadt.

Seitdem fanden jährlich Aktivitäten statt, die von Herrn Discher und Herrn Dr. Leffler in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Magdeburg organisiert wurden. Dazu gehörten unter anderem die Taufe der Korvette 2006, die Teilnahme der Besatzungsmitglieder am Drachenbootfestival auf dem Salbker See, die erste Patenstadt-Mitfahrt im Rahmen der Indienststellung auf der Korvette MAGDEBURG, die Verabschiedung des ersten Korvettenkapitäns Jörg Feldhusen sowie die Durchführung der Marine-Wochenenden in Magdeburg.

Darüber hinaus ist es bei der Marine Tradition, sich für soziale Einrichtungen ihrer Patenstädte zu engagieren. Dieses wird im Wesentlichen von den Freundeskreisen vor Ort organisiert und finanziert. So sammelten die Vereinsmitglieder gemeinsam mit den Besatzungsmitgliedern in der Vereinshütte auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt Spenden, unter anderem für verschiedene Kindertagesstätten. Diese vielfältigen, ehrenamtlich organisierten Aktionen und Veranstaltungen für die Patenschaft mit der Korvette MAGDEBURG verdienen hohen Respekt und Anerkennung.

Carmen Niebergall

Carmen Niebergall, Inhaberin einer Tourismusagentur, veranstaltet Stadtführungen zu Themen wie Architektur und Kunst. So entwickelt sie spezielle thematische Führungen, wie in diesem Jahr zur „Magdeburger Moderne“, beteiligt sich am „Tag des offenen Denkmals“ oder an Architekturwettbewerben. Dabei wird ein sehr kleiner, aber für das städtische Marketing wichtiger Teilnehmerkreis angesprochen.

Dafür arbeitet Frau Niebergall intensiv mit der Stadtverwaltung (vor allem dem Kultur- und Baubereich), der MMKT und dem Stadtmarketing Pro Magdeburg zusammen. Ohne dieses Engagement würden einige touristische Themen, die Alleinstellungsmerkmal für Magdeburg haben, nicht angeboten werden können. Zudem ist sie eine wichtige Partnerin der Wirtschaftsförderung und wirkt in verschiedenen Netzwerken mit. Mehrere Jahre half sie bei der Vorbereitung der jährlichen Veranstaltung „Unternehmen ehren“ und moderierte diese.

Darüber hinaus erkannte Frau Niebergall frühzeitig die Notwendigkeit, sich der Fachkräftesuche im Pflegebereich anzunehmen und war eine wesentliche Triebkraft zur Gründung des Pflegestammtisches Magdeburg und Umgebung in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung und Akteuren im Bereich Pflege.

Dr. Helmut Hörold

Dr. Helmut Hörold ist seit April 2014 Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Museen der Landeshauptstadt Magdeburg e.V. (Magdeburger Museumsverein). Der 1992 gegründete Verein knüpft an das ehrenamtliche Engagement der Magdeburger Bürger*innen für ihr Museum im 19. und frühen 20. Jahrhundert an und unterstützt das Kulturhistorische Museum Magdeburg ideell und finanziell.

Es ist dem persönlichen Einsatz von Dr. Hörold zu verdanken, dass der Verein inzwischen Mitglied des Bundesverbandes der Fördervereine Deutscher Museen für Bildende Kunst ist. Zudem hat sich Herr Dr. Hörold um verschiedene Ankäufe und Restaurierungen für das Kulturhistorische Museum Magdeburg verdient gemacht. Hierbei ist vor allem die Restaurierung des „Magdeburger Reiters“ als eines der wohl bedeutendsten Zeugnisse der gotischen Bildhauerkunst aus der Mitte des 13. Jahrhunderts hervorzuheben.

Durch sein großes Engagement und eine Intensivierung des Vereinslebens ist es Herrn Dr. Hörold gelungen, entgegen der allgemeinen Entwicklungen die Anzahl der Mitglieder im Magdeburger Museumsverein stabil zu halten. Nach fünf erfolgreichen Amtsjahren wird er im März 2020 den Vereinsvorsitz abgeben.

Ingo Dölle

Ingo Dölle ist seit 1985 Vereinsmitglied beim Magdeburger Tennisclub „Germania“ 1926 e.V. Von 2004 bis 2016 arbeitete er im Vorstand des Vereins als Sportwart mit und ist bis heute auf der Tennisanlage tätig. Am 24. August 2019 feierte der Tennisclub „100 Jahre Tennisplätze an der Harsdorfer Straße“.

Als ehrenamtlicher Platzverantwortlicher sichert er die Frühjahrsinstandsetzung und begleitet alle baulichen Maßnahmen auf dem Gelände. In seiner Verantwortung liegt zudem die Vorbereitung der Plätze für den Punktspiel- und Wettkampfbetrieb. Darüber hinaus wirkt Herr Dölle bei der Vorbereitung von Entscheidungen, an der Mitgestaltung von baulichen Veränderungen bzw. Neuanschaffungen auf dem Vereinsgelände mit.

Aufgrund seines Engagements wird er von allen Beteiligten als sehr zuverlässiger und verantwortungsvoller Sportfreund bei der Umsetzung von gemeinsamen sportlichen und baulichen Projekten geschätzt.

Ulrike Eisel

Ulrike Eisel engagiert sich seit ihrem Renteneintritt im Januar 2011 sehr intensiv für die Bewohner*innen des VSC Elbblick. Hier organisiert bzw. begleitet sie unter anderem die Kegelvormittage, das wöchentliche Lesecafé, die Tanztherapie und den gemeinsamen Tanztee auch mit Besucher*innen aus der Nachbarschaft.

Zusammen mit dem Personal der Einrichtung wirkt sie aktiv an der Ideenfindung, Organisation und Durchführung von Ausflügen in die nähere Umgebung und zu kulturellen Veranstaltungen mit. Zudem ist Frau Eisel auch die Vorsitzende der ehrenamtlich Tätigen und übernimmt hier ebenso dienstliche Aufgaben zusammen mit der Einrichtungsleitung.

Ohne Frau Eisel, ihre Ideen, ihre Begeisterungsfähigkeit und ihr ganz besonderes Engagement wäre der Elbblick nicht das, was er ist: Eine Einrichtung, die mit Unterstützung der Ehrenamtlichen viel Abwechslung im Leben der Bewohner*innen bietet.

Christa Fielicke

Christa Fielicke hat sich 25 Jahre als Leiterin der sozialen Selbsthilfegruppe „Miteinander Mobil“ persönlich sehr stark engagiert. Aus gesundheitlichen Gründen musste sie zu Jahresbeginn die Leitung niederlegen, was ihre Gruppe sehr bedauert.

In dieser langen Zeit haben sich die Gruppenmitglieder zweimal im Monat getroffen, um gemeinsam etwas zu unternehmen und ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten. Dazu gehörten unter anderem Wanderungen und Fahrten in die nähere Umgebung, Teilnahme an Kulturveranstaltungen, kreatives Werkeln, Erzählnachmittage und Erfahrungsaustausche mit anderen Gruppen. Außerdem wurden Besuche im Landtag, verbunden mit Diskussionen mit Abgeordneten, durchgeführt. Es wurden Referenten eingeladen, um die Seniorinnen und Senioren auf den neuesten Informationsstand zu bringen.

Darüber hinaus hat sich Frau Fielicke bei runden Geburtstagen oder bei Krankheit immer sehr persönlich um die Gruppenmitglieder gekümmert. Ihr Organisationstalent und ihr Engagement waren in der langen Zeit einzigartig und ungebrochen.

Gerda Berger

Gerda Berger ist seit Januar 1999 ehrenamtlich bei der Stiftung Bahn-Sozialwerk und Eisenbahn-Waisenhort tätig. Sie ist eine der am längsten tätigen Seniorinnen in diesem Bereich und das im beachtlichen Alter von über 90 Jahren.

Im Rahmen ihres Engagements betreut Frau Berger 15 Senior*innen der Eisenbahn, die allesamt Förderer der Stiftungsfamilie und im Rentenalter von über 70 Jahren sind. Dabei hat sie es zu ihrer besonderen Aufgabe gemacht, den ihr übertragenen Personenkreis regelmäßig aufzusuchen, um mit ihnen persönliche Gespräche zu führen und sie über Neuerungen zu informieren und zu beraten. Darüber hinaus übernimmt Frau Berger die liebevolle Betreuung zu besonderen Anlässen wie Geburtstagen und Ehejubiläen, aber auch bei Erkrankungen und traurigen Ereignissen.

Ihr beachtlicher Einsatz in ihrem hohen Alter und ihr persönliches Engagement finden große Wertschätzung nicht nur bei den betreuten Senior*innen, sondern auch bei den Verantwortlichen der Stiftung.

Kirchenmusikdirektor a.D. und Diakon Bernd Amand Wilhelm Zülicke

Bernd Zülicke hat wie kein anderer die Kirchenmusik in Magdeburg und im Bistum Magdeburg mitbestimmt und gefördert. Er bildete nicht nur Musiker*innen aus, sondern unterstützt sie tatkräftig bei ihrer Arbeit.

Von Kindesbeinen an hat er sich der Musik verschrieben und wurde bereits im Jugendalter Leiter des Kirchenchors in St. Marien-Sudenburg, die er bis ca. 2018 innehatte. Parallel dazu gründete er eine Männerschola, die noch heute Bestand hat. Darüber hinaus gründete er 1959 einen katholischen Bläserchor, der von seinem Sohn Lukas Zülicke weitergeführt wird und unter dem Namen „Original Rottersdorfer“ sehr bekannt ist.

Herr Zülicke komponierte diverse Lieder und engagiert sich in vielen Verbänden ehrenamtlich, um die Kirchenmusik in Magdeburg und Umgebung und den daraus resultierenden Kulturaspekt für die Landeshauptstadt zu fördern. Dieses fachliche und persönliche Engagement für die Kultur in unserer Stadt verschaffte ihm allenthalben Respekt und Anerkennung.