Umflutkanal: Schöpfwerk und Steingrabensiel eingeweiht
Prof. Dr. Armin Willingmann - Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalts
Hochwassernachsorge in Ostelbien
In der Vergangenheit kam es bei langanhaltenden Starkniederschlägen sowie Hochwasser im Bereich der Elbe und Ehle oftmals zu Rückstauerscheinungen und Überflutungen. Das betraf sowohl Wohngebiete und Gewerbegebiete als auch landwirtschaftliche Nutzfläche im ostelbischen Poldergebiet. Grund dafür war, dass die Furtlake als Hauptvorfluter ihrer Aufgabe ab bestimmten Wasserständen in Elbe und Ehle nicht mehr gerecht wurde. Das notwendige Schließen des Siels führte zum Rückstau und zu Vernässungserscheinungen.
Mit dem Schöpfwerk am Biederitzer Busch wird nun sichergestellt, dass die ständige Vorflut der Furtlake bei geschlossenem Siel gegeben ist – auch für das oberhalb liegende Graben- und Gewässersystem. Bei Hochwasser oder einem Rückstau der Elbe im Ehle-Umflutkanal wird das Siel geschlossen. Das Wasser des Furtlakesystems wird dann über das neu errichtete Schöpfwerk in den Umflutkanal außerhalb des Polders abgeführt.
Mit dem fertiggestellten Gewässerausbau der Furtlake, einschließlich Schöpfwerk und Steingrabensiel, endet der dritte Bauabschnitt des Gesamtprojekts der Hochwassernachsorge in Ostelbien. Zuvor waren im zweiten Abschnitt neben dem Graben H auch der Entlastungsgraben vom Graben A zu Hermeckes Kiesloch sowie die Rohrleitung Puppendorfer Weg ausgebaut worden. Im Sommer 2014 wurde der erste Abschnitt, der Ausbau der Prester-Gräben, fertiggestellt. Schwerpunkt dieser beiden Abschnitte war der Bau einer Rohrleitung vom Puppendorfer Weg bis zur Furtlake, Durchlass An der Lake.