Inhalt

„Das unerschrockene Wort“: Bis zum 31. Juli Vorschläge einreichen

Wer soll mit dem Preis „Das unerschrockene Wort“ geehrt werden? Die Auszeichnung würdigt Personen, die – wie seinerzeit der Reformator Martin Luther – Zivilcourage zeigen und sich in einer besonderen Situation, aber auch beispielhaft über einen längeren Zeitraum hinweg, mit Wort, Tat und Mut gegen Widerstände für die Gesellschaft einsetzen.

Preis der Lutherstädte wird 2025 in Augsburg vergeben

„Fast täglich werden wir in den Medien mit Grenzüberschreitungen des Sagbaren konfrontiert. Deshalb ist es besonders wichtig, jenen Menschen zuzuhören, die populistischen Äußerungen entgegenhalten und für unsere gesellschaftlichen ‚roten Linien‘ einstehen. Der Preis der Lutherstädte würdigt jene Persönlichkeiten. Wir tragen gemeinsam die Verantwortung für eine respektvolle und inhaltsorientierte Debattenkultur. Daher möchte ich alle Magdeburgerinnen und Magdeburger herzlich einladen, ihre sprechenden Vorbilder für den Preis zu nominieren“, stellt Oberbürgermeisterin Simone Borris die Bedeutung der Auszeichnung heraus.

Stifter des mit 10.000 Euro dotierten Preises sind die 16 Lutherstädte Augsburg, Coburg, Eisenach, Eisleben, Erfurt, Halle, Heidelberg, Magdeburg, Marburg, Nordhausen, Schmalkalden, Speyer, Torgau, Wittenberg, Worms und Zeitz.

Alle Bürgerinnen und Bürger können einen Vorschlag für mögliche Preisträgerinnen und Preisträger mit den entsprechenden Begründungen unter dem Kennwort „Das unerschrockene Wort"bis zum 31. Juli 2024 bei der Stadtverwaltung einreichen. Folgende Möglichkeiten stehen dabei zur Auswahl:

Per Beteiligungsportal
Per Post

Kennwort: „Das unerschrockene Wort"

Landeshauptstadt Magdeburg
– Die Oberbürgermeisterin –
39090 Magdeburg
Stichwort: BOB Protokoll & Städtepartnerschaften / Das unerschrockene Wort

Per E-Mail

annica.hilger@ob.magdeburg.de

Persönlich

Altes Rathaus, Alter Markt 6, 39104 Magdeburg

Zentralbibliothek / Stadtbibliothek Magdeburg, Breiter Weg 109, 39104 Magdeburg

Stadtteilbibliotheken

     - Florapark, Olvenstedter Graseweg, 3739128 Magdeburg

     - Sudenburg, Halberstädter Straße 55, 39112 Magdeburg

     - Reform, Kosmos-Promenade 6, 39118 Magdeburg

Familieninformationsbüro, Krügerbrücke 2, Ecke Ulrichplatz, 39104 Magdeburg

Technikmuseum, Dodendorfer Str. 65, 39112 Magdeburg ·

Dommuseum, Domplatz 15, 39104 Magdeburg ·

Kunstmuseum, Regierungsstr. 4, 39104 Magdeburg

Naturkundemuseum, Otto-von-Guericke-Str. 68-73, 39104 Magdeburg

Bürgerbüro Mitte, Leiterstr. 2a, 39104 Magdeburg

Führerscheinstelle, Tessenowstr. 15, 39114 Magdeburg

Georg Philipp Telemann Konservatorium, Breiter Weg 110, 39104 Magdeburg

Städtische Volkshochschule Magdeburg, Leibnizstraße 23, 39104 Magdeburg

Aus den Vorschlägen wird der Verwaltungsausschuss des Stadtrates der Landeshauptstadt Magdeburg die Kandidatin oder den Kandidaten nominiert. Alle Vorschläge werden vertraulich behandelt. Auch die vom Verwaltungsausschuss nominierte Person wird nicht veröffentlicht.

Hintergrundinformationen zum Preis „Das unerschrockene Wort“

Der Preis wird alle 2 Jahre im Rahmen eines Festaktes in einer der Stifterstädte verliehen. Über die Preisvergabe entscheidet eine Jury, der neben den Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeistern der Stifterstädte auch 6 Vertretende des öffentlichen Lebens angehören. Die Bürgerinnen und Bürger der stiftenden Lutherstädte können auch Vorschläge für die Preisvergabe unterbreiten.

Die Grundsätze zur Verleihung des Preises regelt ein Preisstatut. Darin heißt es:

„Der Preis soll verliehen werden an Frauen und Männer, die in einer besonderen Situation oder bei einem konkreten Anlass, aber auch beispielhaft über einen größeren Zeitraum hinweg, in Wort und Tat für die Gesellschaft, die Gemeinde, den Staat bedeutsame Aussagen gemacht und gegenüber Widerständen vertreten haben. Dabei soll es weniger um eine Zustandsbeschreibung gehen als um wegweisende, zukunftsgerichtete Überlegungen. Bei der Vergabe des Preises sollen parteipolitische und konfessionelle Gesichtspunkte keine Rolle spielen. Auch allgemeine Unzufriedenheit, querulatorische oder eigennützige Motive oder Demagogie erfüllen nicht das Kriterium des ‚unerschrockenen Wortes’. Die Preisträger können aus der Bundesrepublik Deutschland, aber auch aus dem Ausland kommen.“

Bisherige Preistragende

2023 wurde die afghanische Frauenrechtlerin Zarifa Ghafari mit dem Preis geehrt.

  • 2021
    • weißrussische Bürgerrechtlerinnen Weronika Zepkalo, Swetlana Tichanowskaja und Maria Kolesnikowa
  • 2019
    • Rechtsanwältin, Autorin und Frauenrechtlerin Seyran Ateş
  • 2017
    • Ehepaare Horst und Birgit Lohmeyer aus Jamel (Mecklenburg-Vorpommern) sowie Markus und Susanna Nierth ausTröglitz (Sachsen-Anhalt)
  • 2015
    • syrischer Rechtsanwalt Mazen Darwish und das Syrische Zentrum für Medien und Meinungsfreiheit
  • 2013
    • Regensburger Initiative „Keine Bedienung für Nazis“
  • 2011
    • russischer Journalist Dmitrij Muratow und die gesamte Redaktion seiner Tageszeitung „Nowaja Gaseta“
  • 2009
    • Politologin und Journalistin Andrea Röpke
  • 2007
    • türkischstämmige Muslimin Emel Abidin-Algan
  • 2005
    • Liedermacher Stephan Krawczyk
  • 2003
    • Theologin Gertraud Knoll aus Österreich
  • 2001
    • Polizeipräsidentin von Eberswalde, Ute Leichsenring
  • 1999
    • Theologe Prof. Dr. Hans Küng
  • 1996
    • Philosoph und Theologe Prof. Dr. Richard Schröder
17.07.2024