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Neue Uferwand im Hafenbecken II fertiggestellt

Nach intensiven Bauarbeiten konnte Oberbürgermeisterin Simone Borris gestern die Fertigstellung der neuen Uferwand IV im Hafenbecken II verkünden. 2019 wurde klar, dass die alte Spundwand aus dem Jahr 1930 nicht mehr standsicher war. Im Juli 2020 hat der Stadtrat daher den Ersatzneubau beschlossen. Dank finanzieller Unterstützung in Höhe von 10,25 Millionen Euro aus Fördermitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ des Landes Sachsen-Anhalt und der Bundesrepublik Deutschland konnte das Bauvorhaben erfolgreich umgesetzt werden. Die Stadt beteiligte sich mit 3,55 Millionen Euro an dem Projekt.

Der Ersatzneubau wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Fanger Partnerschaft mbB und der Bauausführung durch Hydro Wacht GmbH & Co. KG realisiert. Für die Bauarbeiten war es notwendig, die alte Uferwand durch eine Verschüttung über die gesamte Länge des Bauwerks zu sichern. Taucher des Kampfmittelbergungsdienstes wurden eingesetzt, um Verdachtspunkte zu untersuchen und gegebenenfalls zu bergen.

„Mit der neuen Uferwand setzen wir ein Zeichen für die Zukunft des Magdeburger Hafens und die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Region", so Sandra Yvonne Stieger, Beigeordnete für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit der Landeshauptstadt Magdeburg. "Die moderne Infrastruktur schafft die Voraussetzungen für weiteres Wachstum und stärkt die Position Magdeburgs als Logistikstandort."

Das Wirtschaftsdezernat der Landeshauptstadt Magdeburg wurde mit der Projektsteuerung zur Umsetzung der Baumaßnahme beauftragt. Die fachliche Abstimmung erfolgte in Zusammenarbeit mit der Magdeburger Hafen GmbH. Die Kaianlage am Hafenbecken II ist besonders wichtig für Unternehmen wie die Magdeburger Umschlag und Tanklager Dettmer GmbH (MUT), die dort jährlich etwa 1,5 Millionen Tonnen Güter umschlägt.

Historie des Magdeburger Häfen

Ab Anfang des 19. Jahrhunderts erhielt die Elbschiffahrt einen professionellen Charakter. Befödert wurde diese Entwicklung durch den Umstand, dass zu dieser Zeit nur auf dem Wasserweg Massengüter transportiert werden konnten. Schnell entsprachen die Umschlagplätze nicht mehr den modernen Anforderungen der sich schnell entwickelnden Wirtschaft. Es fehlte vor allem an Lagermöglichkeiten sowie Schutz vor Hochwasser und Frost. Über mehrere Jahrzehnte hinweg schuf die Stadt Magdeburg daher bessere Bedingungen:

  • Der Handelshafen wurde 1893 eingeweiht. Bereits im Jahr 1906 war er ausgelastet.
  • Von 1908 bis 1911 entstand der Industriehafen. 
  • Der gößte Hafenteil, der Kanalhafen mit seinen zwei Becken, wurde zwischen 1929 und 1939 erbaut. 

1997 wurde das Hafenbecken II ausgebaut. Aus dem einst klassischen Kanalhafen ist ein moderner Logistik-Partner und Stystem-Dienstleister für multimodale Transportketten geworden. Aufgrund der Anbindung an den Mittellandkanal und der ganzjährig gewährleisteten Befahrbarkeit ist er der Motor des wirtschaftlichen Aufschwungs der Metropolregion Magdeburg. 

19.06.2024