Hochhauskonzept Magdeburg
In den letzten Jahren hat sich das Bild der Magdeburger Innenstadt stark verändert. So entstanden mit dem baulichen Imagewandel bezogen auf eine moderne Mischung von Wohnen und Arbeiten auch in Magdeburg an markanten Schnittpunkten neue Hochbauten wie das das neue Domviertel an der Erzberger Straße, das Luisencarré, als Wohn- und Geschäftsbauten und der SWM-Tower als Büro- und Geschäftshaus im Kreuzungsbereich des Breiten Weges und der Ernst-Reuter-Allee .
Die Nachfrage nach Flächen für die Errichtung von weiteren Hochhäusern ist gegeben. Dies belegen jüngste Beispiele, gleich an mehreren Standorten Hochhäuser zu planen bzw. zu bauen (Maxim-Gorki-Straße/Olvenstedter Straße, Maybachstraße und Breiter Weg/Julius-Bremer-Straße). Mit dem Bau eines jeden Hochhauses können jedoch städtebauliche Situationen geschaffen werden, welche sich auf das Stadtbild negativ auswirken.
So gibt es Gebiete, die definitiv als Tabuzone für Hochhäuser gelten, sei es aus ökonomischen Gründen, wegen windströmungstechnischer Rahmenbedingungen, oder weil dort die Sicht auf bestimmte historische Bauten beeinträchtigt wird. Allen voran der Magdeburger Dom. Daher müssen möglichst frühzeitig städtebaulich geeignete Areale für Hochhäuser definiert werden bzw. ungeeignete ausgeschlossen werden, um einem „Hochhauswildwuchs“ entgegenzusteuern.
Der Oberbürgermeister wurde gemäß dem Beschluss-Nr. 062-002(VII)19 vom 22.08.2019 zum Antrag 0011/19 mit der Erstellung eines Hochhauskonzeptes beauftragt.
Bestehend aus einem Textteil und einem Planteil, legt das Hochhauskonzept besonderen Fokus auf eine zukünftige Hochhausenwicklung in der Innenstadt und definiert unter Abwägung aller städtebaulicher Kriterien Eignungsbereiche in integrierten Stadtlagen, Elbraumlagen und Stadteingängen sowie Ausschlussbereiche.
Damit stellt das Hochhauskonzept auf Grundlage der städtebaulichen und stadtstrukturellen Eigenart Magdeburgs die qualitativ hochwertige Weiterentwicklung, Positionierung und Planung von Hochhäusern sicher.
Als städtebauliches Werkzeug, zur Akzentuierung wichtiger funktionaler Räume, zur Fassung und Strukturierung des Stadtraumes, für die sinnvolle Weiterentwicklung des Stadtbildes und zum Setzen neuer Impulse wird das Hochhaus als urbane Typologie in Magdeburg auch in Zukunft von Bedeutung sein.
Die Konzeption stellt damit einen wichtigen Baustein in der planerischen Entwicklung Magdeburgs dar. Sie ist bei weiteren übergeordneten Planungskonzepten wie dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) und kleinräumigen Rahmenplanungen und Wettbewerben heranzuziehen. Analog zu anderen übergeordneten Planungen ist auch das Hochhauskonzept unter Betrachtung aktueller Herausforderungen und Veränderungen in angemessenen Zeiträumen auf ihre Relevanz zu prüfen und ggf. fortzuschreiben.
Ein Zwischenstand der Hochhauskonzeption wurde bereits im September 2020 dem Gestaltungsbeirat der Landeshauptstadt Magdeburg präsentiert. Die dazu gewonnenen Empfehlungen sind in das Konzept eingeflossen.
Der Beschluss zum Hochhauskonzept erfolgte mit DS 0062/22 den Entwurf zum »Hochhauskonzept« im November 2022 .
Die fertiggestellte Hochhauskonzeption „Hochhauskonzeption – Neue Hochhäuser für Magdeburg“ steht als Heft Nr. 112/22 aus der "Weißen Reihe" der Öffentlichkeit zur Verfügung .
Stand :
Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr |
02.06.2022 |
Ausschuss für Wirtschaftsförderung,Tourismus und regionale Entwicklung |
02.06.20221 |
Ausschuss für Umwelt und Energie |
14.06.2022 |
Finanz-und Grundstücksausschuss |
05.10.2022 02.11.2022 |
Beschluss des Stadtrates |
06.10.2022 10.11.2022 |