Heinz Krügel
Krügel begann als sechjähriger Fußball zu spielen. Seine aktive Karriere, 1948 hatte er mit der SG Planitz die erste Ostzonenmeisterschaft gewonnen, endete bereits mit 29 Jahren wegen einer schweren Knieverletzung beenden musste.
So startet Heinz Krügel bereits mit 30 Jahren als jüngster Trainer der DDR-Oberliga die neu gegründete Sportvereinigung Volkspolizei Vorwärts Leipzig den zweiten (und deutlich erfolgreicheren) Teil seiner Karriere, die Ihren Gipfel ab 1966 beim FCM fand.
Mit Krügel als Trainer schaffte der FCM den direkten Wiederaufstieg in die DDR-Oberliga, gewann die Liga zweimal, den FDGB-Pokal dreimal und holte am 8. Mai 1974 den Europapokal der Pokalsieger.
1976 wurde Krügel vom DDR-Fußballverband als Trainer auf Lebenszeit gesperrt mit der Begründung, er habe die Leistungsentwicklung der Olympiakader des 1. FC Magdeburg ungenügend gefördert. Wie Krügel später berichtete, sei ihm in einem Gespräch mit Verbandsfunktionären außerdem mitgeteilt worden, er sei als Fußballtrainer untragbar, weil er ein „Ost-West-Versöhnler“ wäre. Als wahrer Grund ist anzunehmen, dass Krügel unter anderem eine Beeinflussung seiner Arbeit durch die SED-Bezirksleitung nicht zuließ und beim Achtelfinale-Europapokalspiel gegen den FC Bayern München 1974, die von der Stasi in der Halbzeitpause abgehörten Anweisungen des Bayern-Trainers Udo Lattek nicht verwerten wollte. Krügel wurde als „Objektleiter“ zur unterklassigen BSG Motor Mitte Magdeburg abgeschoben und erst 1996 durch den DFB rehabilitiert.
Auch im Ruhestand blieb Heinz Krügel als zeitweiliger Sportlicher Direktor und als Mitglied des Ehrenrates dem 1. FC Magdeburg verbunden.