Westfriedhof
Große Diesdorfer Straße 160
39110 Magdeburg
Der Magdeburger Westfriedhof
Gartenbaukunst im modernen Gewand
Der Magdeburger Westfriedhof ist eine Perle traditioneller Gartenbaukunst, dessen Antlitz maßgeblich durch die Handschrift des berühmten Gartenbaudirektors Gottlieb Schoch geprägt wurde.
Hier verdeutlichen sich progressive moderne Gestaltungsströmungen. Angepasst an sich stetig verändernde Nutzungsansprüche und in hohem Maße der Ästhetik verschrieben bilden hier Praxisorientierung und freundliches Ambiente eine Verknüpfung, die dem historischen Westfriedhof Zukunftsfähigkeit zusichert und gleichzeitig einen würdevollen und ansprechenden urbanen Raum schafft.
Von Ornamentbeeten und Sichtachsen
Der 62,5 Hektar große historische Friedhof zeichnet sich durch sein streng geometrisches Wegesystem mit ausgeprägten Sichtachsen aus. Diese werden zum Teil durch schmuckvolle Knotenpunkte strukturiert. In der am 17. Oktober 1898 eröffneten Anlage wird heute wieder großer Wert auf jene Ornamentbeete gelegt, die mit Wechsel-und Staudenbepflanzung bemerkenswerte Farb- und Formspiele zeichnen. Bis in die 1990 Jahre waren sie aus dem Friedhofsbild verschwunden. Erst ihre Rekonstruktion nach historischem Vorbild lässt die Knotenpunkte heute wieder im dekorativen Farbspiel erstrahlen.
Außerdem schmücken zahlreiche historische Wasserspiele und Springbrunnen das Erscheinungsbild des Magdeburger Westfriedhofs. Typisch sind die von Bäumen flankierten Alleen und einige eindrucksvolle Blutbuchen und Platanen, die als Solitärgehölze den Anschein erwecken, alle Zeiten überdauern zu können.
Gartenbaudirektor Schoch wollte dem Friedhof ein waldartiges Gepräge verleihen. Deshalb ließ er vor allem Nadelbäume wie Douglasien, Schwarzkiefern oder Eiben pflanzen. Der Westfriedhof empfängt seine Besucher*innen getreu seines Parkcharakters mit einem breiten mit Stauden und Bäumen gesäumten Hauptweg. Blickfang bildet an seinem Ende die eindrucksvolle Friedhofskapelle. Sowohl Hauptportal als auch Kapelle sind im neogotischen Stil erbaut.
Historische Bauten - Räumlichkeiten
Die Kapelle sowie die verschiedenen Funktionsgebäude auf dem Westfriedhof weisen eine charakteristische rote Ziegelarchitektur auf. Den Haupteingang bildet eine breite neogotische Portalanlage in roter Ziegelbauweise. Der siebenbögige Eingang mit schmiedeeisernen Eingangstoren wird links und rechts von zwei kleinen Ziegelbauten flankiert, in denen sich Verwaltungsbüros befinden.
Die Kapelle mit Orgel wurde von 1896 bis 1898 in neogotischer Ziegelbauweise errichtet und fasst 120 Gäste. Ein Abschiedsraum bietet 30 Gästen Platz. Zudem verfügt die Kapelle über einen Schauraum mit 6 Plätzen.
Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Westfriedhofs wurde die Kapelle 1998 mit großem handwerklichem Geschick restauriert. Besonders eindrucksvoll sind die Bleiglasfenster. Diese zeigen das Bildnis Jesu Christi sowie Abbildungen der Apostel Petrus und Paulus.
Westlich der Kapelle befindet sich die Zentrale Friedhofsverwaltung und Beratung. Hier befindet sich auch ein barrierefrei zugängliches öffentliches WC.
Bedeutende Magdeburger Persönlichkeiten und Ehrenbürger*innen
- Beims, Hermann - Oberbürgermeister - Ehrenstelle Nr. 3 Oberbürgermeister - 1863 bis 1931
- Beye, Bruno - Maler und Grafiker - 1895 bis 1976
- Prof. Biebl, Max - Arzt - 1893 bis 1968
- Prof. Dr. Blencke, August - Arzt - 1868 bis 1937
- Brunner, Hermann - Kaufmann - 1831 bis 1905
- Brunner, Johannes Dietrich Fritz - 1845 bis1910
- Claus, Friedrich - Feuerwehrmann - Ehrenstelle Feuerwehrleute - 1832 bis 1923
- Coqui, Eduard David Gustav- Königlicher Baurat - 1848 bis 1908
- Dankworth, Carl - Magistrat-Schulrat - 1863 bis 1924
- Prof. Dorschfeldt, Richard - Studienrat - 1864 bis1937
- Faber, Friedrich Alexander - Verleger und Buchdruckereibesitzer- 1844 bis 1908
- Dr. Jur. Faber, Friedrich Gustav Robert - Verleger und Buchdruckereibesitzer - 1869 bis 1924
- Fritze, Werner - Königlicher Kommerzienrat - Ehrenbürger - 1836 bis 1925
- Haertwig, Gustav - Fotograf - 1842 - 1933
- Heinrichshofen, Adalbert - Buchhändler - 1859 bis 1932
- Heuer, Wilhelm - Feuerwehrmann - Ehrenstelle Feuerwehrleute - 1900 bis 1923
- Prof. Hoffmann, Ernst - Maler - 1878 - 1932
- Prof. Kauffmann, Fritz - Professor der Musik - 1855 bis 1934
- Dr. med. Kleff, Gustav - Arzt - 1900 bis 1967
- Kobelt, Wilhelm - Politiker und Stadtrat - 1865 bis 1927
- Koch, Oskar - 1. Stadtkonzertmeister - 1862 bis 1919
- Dr. e. h.; Dr. h. c. Korte, Gerhard - Unternehmer - 1858 bis 1945
- Krappe, Gustav - Feuerwehrmann - Ehrenstelle der Feuerwehrleute - 1881 - 1923
- Linke, Wilhelm - Stadtgartendirektor - 1866 bis 1942
- Prof. Dr. Löhr, Wilhelm - Arzt - 1889 bis 1941
- Maenicke, Fritz - Bildhauer - 1892 bis 1970
- Prof. Dr. Mertens, August - Museumsdirektor - 1864 bis 1931
- Mest, Artur - Unternehmer - 1875 bis 1934
- Dr. Meyer, Ralph - Theologe und 1. Prediger -1856 bis 1922
- Mittag, Adolf - Unternehmer - 1879 bis 1940
- Dr. phil. Neubauer, Ernst - Stadtarchivar - 1865 bis 1934
- Prof. Otten, Max - Arzt - 1877 bis 1962
- Peters, Otto - Gemeiner Stadtrat und Stadtbaumeister - 1850 bis 1927
- Polte, Eugen - Kommerzienrat - 1849 bis 1911
- Pretsch, Reinhold - Kaufmann - 1858 bis 1917
- Reimarus, Hermann - Oberbürgermeister - Ehrenstelle Nr. 2 Oberbürgermeister 1857 -1920
- Richter, Otto - Stadtrat - 1872 bis 1927
- Roßdeutscher, Eberhard - Bildhauer - 1921 bis 1980
- Roßdeutscher, Max - Bildhauer - 1893 bis 1979
- Schmidt, Carl - Optiker - 1875 bis 1932
- Schneider, Gustav - Oberbürgermeister - Ehrenstelle Nr. 1 - 1847 bis 1913
- Schoch, Gottlieb - Städtischer Gartenbaudirektor - 1853 bis 1905
- Schuster, Paul - Unternehmer - 1860 bis 1916
- Thesing, Ernst - Arzt - 1874 bis 1954
- Toepffer, Richard - Ingenieur- 1840 bis 1919
- Turner, William - Ingenieur - 1846 bis 1916
- Prof. Dr. Unverricht, Heinrich - Geheimer Medizinalrat -1853 bis 1912
- Voigtel, Karl Eduard Julius - Politiker und Ehrenbürger - 1836 bis 1922
- Wahle, Fritz - Buchhändler -1887 bis 1941
- Wahle, Hans - Buchhändler - 1916 bis 1946
- Wolf, Rudolf Ernst - Ingenieur und Industrieller - 1831 bis 1910
- Schneidewin, Helene - Frauenrechtlerin - 1866 -1953
Ehrengrabstätten
- Balk, Jutta - Puppenspielerin - 1902 bis 1987
- Gerling, Heinz - Bauingenieur, Betriebsleiter, Denkmalpflege - 1922 bis 2001
Detailansicht des Westfriedhofs - Lageplan
Grabstättenarten - Alternativen führen in die Neuzeit
Mit einer Vielzahl einzigartiger neuer Grabanlagen, die vermehrt in den letzten 15 Jahren entstanden, hat sich der Friedhof sowohl gestalterisch als auch pflegeökonomisch neuen Anforderungen angepasst.
Die alten verwinkelten und zum Teil dunkel anmutenden Grabfelder sind aufgelockerten weitläufigen Anlagen gewichen, die durch die vermehrte Pflanzung von Staudenkompositionen organische Formen andeuten und damit ein freundliches Ambiente gestalten. Insgesamt stehen auf dem Westfriedhof 17 verschiedene Grabstättenarten zur Wahl.
Formen und Farben werden immer wieder durch die Verwendung von strukturgebenden Gräsern und blühenden Stauden durchbrochen. Auch werden die historisch überlieferten geometrischen Strukturen in der Gestaltung von Gemeinschaftsanlagen neu interpretiert. Hier ordnet sich beispielsweise ein Band von Urnengräbern kreisrund um den Fuß eines Baumes. Weitere Grabreihen im Feld verlaufen dahingegen eher linear zu einem Fixpunkt hin.
Insgesamt zeichnen sich diese Gemeinschaftsanlagen durch eine vielfältige Rahmenbepflanzung mit Gräsern und Stauden aus. Dem entgegen kommen die einzelnen Grabstätten der Gemeinschaftsanlagen, bei denen der Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg die Gräber pflegt, eher schlicht mit einheitlichen Bodendeckern daher. Hier ist das Legen einer Grabplatte oder Aufstellen einer Stele zum Gedenken möglich.
Als weitere Alternative zur anonymen Bestattung werden auf dem Magdeburger Westfriedhof seit 2000 Urnengemeinschaftsgrabstätten (UGG) angeboten.
Um dem vermehrten Bedürfnis nach Individualisierung gerecht zu werden, können auf dem Westfriedhof Nutzungsrechte an Urnenwahlgrabstätten und Erdwahlgrabstätten in besonderer Lage erworben werden. Vorhandene historische Grabmale, die ihren ursprünglichen Grabstättenplatz beibehielten, wurden bei der Grabfeldgestaltung mit einbezogen.
Folgende Grabstättenarten werden auf dem Westfriedhof angeboten:
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Reihengrabstätte für Erdbestattungen (Ra)
Hier finden Sie alle wichtigen Informationen sowie Kontaktdaten zum Erwerb des Nutzungsrechtes an einer Reihengrabstätte für Erdbestattungen.
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Wahlgrabstätte für Erdbestattungen (W)
Hier finden Sie alle wichtigen Informationen sowie Kontaktdaten zum Erwerb des Nutzungsrechtes an einer Wahlgrabstätte für Erdbestattungen.
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Wahlgrabstätte in besonderer Lage für Erdbestattungen (W/L; P/L)
Hier finden Sie alle wichtigen Informationen sowie Kontaktdaten zum Erwerb des Nutzungsrechtes an einer Wahlgrabstätte in besonderer Lage für Erdbestattungen.
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Erdgemeinschaftsanlage (EGA)
Die Erdgemeinschaftsanlage bietet eine attraktive Alternative zur anonymen Bestattung
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Reihengrabstätte für Urnenbeisetzungen (AR)
Hier finden Sie alle wichtigen Informationen sowie Kontaktdaten zum Erwerb des Nutzungsrechtes an einer Reihengrabstätte für Urnenbeisetzungen.
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Wahlgrabstätte für Urnenbeisetzungen (AW)
Hier finden Sie alle wichtigen Informationen sowie Kontaktdaten zum Erwerb des Nutzungsrechtes an einer Wahlgrabstätte für Urnenbeisetzungen.
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Wahlgrabstätten in besonderer Lage für Urnenbeisetzungen (AW/L; AP/L)
Hier finden Sie alle wichtigen Informationen sowie Kontaktdaten zum Erwerb des Nutzungsrechtes an einer Wahlgrabstätte in besonderer Lage für Urnenbeisetzungen.
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Urnengemeinschaftsgrabstätten mit Namenskennzeichnung (UGG)
Die Urnengemeinschaftsgrabstätte mit Namenskennzeichnung bietet eine attraktive Alternative zur anonymen Bestattung.
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Gemeinschaftsanlage für Erdwahlgrabstätten (GEW)
Die Gemeinschaftsanlage für Erdwahlgrabstätten bietet eine attraktive Alternative zur anonymen Bestattung.
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Gemeinschaftsanlagen für Urnenwahlgrabstätten (GAW)
Die Gemeinschaftsanlage für Urnenwahlgrabstätten bietet eine attraktive Alternative zur anonymen Bestattung.
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Das Naturgrabfeld - Ein Bestattungsplatz in natürlicher Umgebung
Im bundesweiten Trend liegen Bestattungen im Wald seit einigen Jahren ganz weit vorn. Da sich diese gerade im städtischen Raum sehr schwierig ...
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Patenschaftsgrabstätten
Im Jahre 2009 hat der Stadtrat den Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg damit beauftragt zu prüfen, inwiefern historische Grabstätten auf dem ...
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Die Ruhegemeinschaft
Die Ruhegemeinschaft ist eine Grabstättenalternative, die sich aus einer Kooperation des Eigenbetriebes Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg, der Treuhandstelle für Dauergrabpflege ...
Mehr erfahrenMartin Cziborra -
Die Urnengemeinschaftsanlage (UGA)
Hier finden Sie alle wichtigen Informationen sowie Kontaktdaten zur Urnengemeinschaftsanlage.
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Die Kindergemeinschaftsgrabanlage (KGGA)
Hier finden Sie alle wichtigen Informationen sowie Kontaktdaten zur Kindergemeinschaftsgrabanlage.
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Sternenkinder-Grabstätte für stillgeborene Kinder
Wenn das Kind bei der Geburt noch gelebt hat oder sein Gewicht mehr als 500 Gramm überstieg, ist eine Bestattung ...
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Geschichte trifft Bestattungstrend - Das Naturgrabfeld
Individualität wird immer wichtiger, wenn es um die Wahl der passenden Grabstätte geht. So wurde auf Grundlage des allgemeinen Trends zur Beisetzung im Friedwald auf dem Westfriedhof die Idee zu einer ganz eigenen Bestattungsalternative für naturverbundene Menschen entwickelt.
Das Naturgrabfeld bietet eine natürliche Umgebung, die durch vereinzelte Bäume wie Mispel, Vogelkirsche, Ginkgo und Trauerweide sowie Gestaltungselemente, z.B. Trockenmauern, Sitzelemente und eine Vogeltränke, einen beschaulichen, natürlichen Beisetzungsplatz in mitten der klaren Gestaltungsstrukturen des Friedhofsensembles bildet.
Neben diesem eher unkonventionellen Grabfeld wird das Antlitz des Westfriedhofs auch durch einige historische Grabfelder mit imposanten Grabanlagen und künstlerisch wertvollen Steinmetzarbeiten längst vergangener Zeiten gezeichnet. Hier symbolisieren verwunschen anmutende Engel neben monumentalen Grabmalen die Friedhofs- und Bestattungskultur vergangener Zeiten. Zum Teil geben diese Steinmetzarbeiten noch heute Aufschluss über die damaligen gesellschaftlichen Strukturen und die Biografien der hier Bestatteten.
Patenschaftsgrabstätten und Denkmale
Über historische Grabstätten hinaus lassen sich gesellschaftliche Strömungen unter anderem an Denkmalen, Gedenkstätten und Gräbern besonderer Persönlichkeiten ablesen. So versinnbildlicht sich beispielsweise der Anfang des letzten Jahrhunderts aufkommende Trend zur Feuerbestattung in zwei Urnenhainen, die je mit einem Denkmal für den Verein der Freidenker für Feuerbestattungen von Carl Krayl versehen sind. Das ältere stammt aus den Jahren 1924/25, das jüngere aus dem Jahr 1930.
Darüber hinaus legt der Magdeburger Westfriedhof Zeugnis über die Auswirkungen beider Weltkriege ab. Ein Ehrenhain aus dem Jahr 1948 erinnert nahe dem Haupteingang mit der Plastik „Bleiche Mutter Deutschland“ von Fritz Cremer an die Opfer des Nationalsozialismus. Am südlichen Ende des Westfriedhofs erinnert auf einem 15.500 Quadratmeter großen Areal ein Denkmal an die Magdeburger Oper des Luftangriffes vom 16. Januar 1945. Das Denkmal wurde 1995 von Wieland Schmiedel geschaffen.
Südlich der Kapelle befindet sich die Gedenkstätte der Opfer des Zugunglücks von Langenweddingen. Am 6. Juli 1967 war auf der Bahnstrecke zwischen Magdeburg und Thale ein Doppelstockzug der Deutschen Reichsbahn auf einem Bahnübergang nahe Langenweddingen mit einem Tanklastwagen zusammengestoßen. Mit 94 Todesopfern zählt das Zugunglück von Langenweddingen zu den schwerwiegendsten in der Nachkriegsgeschichte der Deutschen Reichsbahn und gilt als einer der folgenschwersten Gefahrgutunfälle in der deutschen Geschichte. Die Opfer wurden am 11. Juli 1967 auf dem Magdeburger Westfriedhof bestattet.
Zukunftsfähigkeit und Denkmalschutz – Hand in Hand
Insgesamt ist der Westfriedhof durch diese Vielfältigkeit und besondere Gestaltung eine würdevolle Stätte der Trauerbewältigung, eine öffentliche Grünanlage mit einer artenreichen Flora und Fauna sowie ein Dokument der Zeitgeschichte. Die gegenwärtige Gestaltung zeigt eindrucksvoll, auf welche Art und Weise Zukunftsfähigkeit und Denkmalschutz Hand in Hand gehen können. Hier verbinden sich gesellschaftliche Strömungen und individuelle Interessen verschiedener Epochen zu einer reizvollen Melange, deren symbolische aber auch praktische Bedeutung als urbaner Kulturraum über Generationen hinweg von unschätzbarem Wert ist.
Auszeichnungen und immaterielles Kulturerbe der UNESCO
Im Oktober 2016 wurde der Westfriedhof von einer hochkarätigen Fach-Jury im Wettbewerb um den Bestattungen.de-Awards unter 24 Mitbewerber*innen zum drittschönsten Friedhof Deutschlands gekürt. Mit der Auszeichnung sollte darauf hingewiesen werden, dass sich die Bestattungskultur in einem fortlaufenden Wandel befindet.
Traditionsreiche Friedhöfe wie der Magdeburger Westfriedhof passen sich immer wieder an die aktuellen Bedürfnisse der Menschen an, ohne ihren historischen Wert zu verlieren. Dieser Aspekt gipfelte wiederum im März 2020 in der Aufnahme der „Friedhofskultur in Deutschland“ in das Bundesverzeichnis des Immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe.