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17. Tage der jüdischen Kultur und Geschichte Magdeburg 2024//5785

Tage der jüdischen Kultur und Geschichte sind auch Tage des Einübens toleranten Verhaltens: Diskussionen, Vorträge, eine Aus­stellung, Theateraufführungen, Filme, Lesungen, Konzerte. Zentraler Veranstaltungsort ist vom 28. Oktober und bis zum 12. Dezember 2024 wie in jedem Jahr das Forum Gestaltung.


Seit 2008 bereichern die zur Tradition gewordenen Tage der jüdischen Kultur und Geschichte in Magdeburg das kulturelle und gesellschaftspolitische Leben in der Landeshauptstadt, wobei vor allem die Verbindung historischer Bezüge mit der Gegenwart und ganz gegenwärtige Konstellationen im Mittelpunkt stehen. Einbezogen sind neben Stadt und Land auch viele Institutionen und Vereine aus der jüdischen Com­munity.

Herbst ist, und der ist seit 16 Jahren nicht nur im Forum Gestaltung, sondern in ganz Magdeburg auch geprägt durch Tage jüdischer Kultur und Geschichte, die, von Beginn an als ein Gemeinschaftsprojekt gedacht und realisiert, das jüdische Leben in seiner Vielfalt und seinem Reichtum, in seiner Bereicherung für das Urbane im Ganzen, aber auch in seiner unerträglichen Gefährdung in den Mittelpunkt stellt.
Deshalb und natürlich auch wegen der vielen Kriegs- und anderen menschenfeindlichen Zuständen in kälter werden­der Zeit, ist sprachlos werden, keine Option, und es liegtHoffnung auch in der Tatsache, dass im November ein neues Städtebündnis besiegelt wird zwischen Magdeburg und der israelischen Stadt Kiryat Motzkin.
 
Seien Sie also mit weit offenen Armen zu den vielen Veranstaltungen eingeladen, die Sie dem Programm entnehmen können, zunächst aber zur Eröffnung am 28. Oktober. LassenSie uns das Leben feiern, täglich und ganz besonders zu den Tagen der jüdischen Kultur in Magdeburg. Shalom.
 
Herzlichst,
Ihr Norbert Pohlmann
 

Eine Vielzahl von Formaten

Zum Programm gehören Theateraufführungen, Konzerte, Lesungen, Vorträge, Führungen, Filmvorführungen und eine Ausstellung, die eine möglichst breite Interessenlage ansprechen. Traditionell wird zu Beginn dieser Tage auch der Hermann-Spier-Preis verliehen an eine Institution oder Persönlichkeit, die sich um das jüdische Leben in Magdeburg und in Sachsen-Anhalt verdient gemacht hat.

Die Akteure

Veranstalter:

  • Forum Gestaltung e.V. in Kooperation mit dem Kulturbüro der Landeshauptstadt Magdeburg

Weitere Kooperationspartner sind:

  • Zentralrat der Juden in Deutschland
  • Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt
  • Gleichstellungsamt der Landeshauptstadt Magdeburg
  • Stadtbibliothek der Landeshauptstadt Magdeburg

Zum Netzwerk gehören u.a.:

  • Bereshith e.V.
  • Deutsch-israelische Gesellschaft e.V. AG Magdeburg
  • Förderverein Neue Synagoge Magdeburg e.V.
  • Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Sachsen-Anhalt e.V.
  • Jüdische Gemeinde zu Magdeburg e.V.
  • Käthe Loewenthal e.V.
  • Sozialkulturelle Vereinigung Meridian e.V.
  • Studiokino am Moritzplatz
  • Synagogengemeinde zu Magdeburg KdöR
  • Weltunion Magdeburger Juden e.V.

Förderer/Sponsoren

  • Land Sachsen-Anhalt/Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
  • Städtische Werke Magdeburg, regiocom, TWS Spedition, Hotel Ratswaage

Auch wenn sie fehlen, die Worte

Auch wenn sie fehlen, die Worte, und das Gesagte, sobald es das Herz verlässt, zu Asche werden will im Mund und wenig zu taugen scheint für das Beschreiben des Gegenwärtigen – Wir Suchende werden sie finden müssen, die Worte. Und die Wege.

Der Ort an dem wir recht haben

An dem Ort, an dem wir recht haben,
werden niemals Blumen wachsen
im Frühjahr.‍

Der Ort, an dem wir recht haben,
ist zertrampelt und hart
wie ein Hof.‍

Zweifel und Liebe aber
lockern die Welt auf
wie ein Maulwurf, wie ein Pflug.
Und ein Flüstern wird hörbar
an dem Ort, wo das Haus stand,
das zerstört wurde.

‍(Jehuda Amichai)

Quelle: Homepage Forum Gestaltung

11.11.2024