Barocke Bürgerhäuser am Breiten Weg |
Ursprünglich eine Heer- und Handelsstraße, entwickelte sich der Breite Weg zur längsten und breitesten, vor allem aber schönsten Straße der Stadt. Zwischen dem Hasselbachplatz im Süden und dem heutigen Universitätsplatz im Norden waren auf über 2 Kilometern Länge die verschiedensten Prachtbauten zu finden. Der Breite Weg galt bis zur Zerstörung 1945 als eine der schönsten Barockstraßen Deutschlands. Nach der Zerstörung sind von den Barockhäusern am Breiten Weg heute nur noch zwei erhalten. Es sind die Nummern 178 und 179, die in den Jahren 1727 bis 1730 erbaut wurden. Mit jeweils 6,50 Metern Breite gehörten sie zu den kleinsten Häusern dieser Straße. In den Giebeln befanden sich einst Winden, um Waren zum Einlagern auf den Dachboden bzw. Speicher zu transportieren. Deswegen sind die unterseitigen Gesimse unterbrochen. Die Schmuckelemente entsprechen teilweise denen anderer zeitgenössischer Bauten, so zum Beispiel denen am Domplatz 8 und 9. Nach der Rekonstruktion Anfang der neunziger Jahre erstrahlen die beiden Häuser wieder in alter Schönheit und vermitteln einen Eindruck, wie es vor hundert Jahren in Magdeburg ausgesehen haben mag. |