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Der Domplatz

  

Der Domplatz, früher auch Neuer Markt genannt, kann auf eine über tausendjährige Geschichte verweisen. Unter Otto I. entstand auf dem Platz eine Pfalz, die zu den größten in Mitteleuropa gehörte. Sie sollte der Mittelpunkt des Reiches werden.
Die Pfalz wurde zwischen 1959 und 1968 ausgegraben. Dabei wurden Reste karolingischer Befestigungen und vorgeschichtliche Funde freigelegt. Von der Pfalz wurden die Grundmauern eines Saalbaues mit Pfeilervorlagen an den Außenseiten, äußere und innere Apsiden, zwei Wendeltreppen sowie Spannmauern im inneren Bereich ausgegraben.
Die Pfalz wurde vermutlich zusammen mit dem ersten, romanischen Dom beim Stadtbrand von 1207 vernichtet. Danach diente sie als Steinbruch für den Neubau des Domes.
Der Ausbau zur stärksten preußischen Festung ab Ende des 17. Jahrhunderts bedeutete auch für den Domplatz wieder Veränderungen. Nach 1688 wurde aus ihm ein gepflasterter Exerzierplatz für die umliegenden Kasernen. Die Pflastermusterung entsprach dabei den Bedingungen des Exerzierens.
Die Häuser am Domplatz entstanden überwiegend im Barockstil des 18. Jahrhunderts. Erwähnenswerte Bauten sind unter anderem die Häuser am Domplatz 1, die zwei Gebäude der alten und neuen Möllenvogtei, der Domplatz 2/3, das ehemalige kurfürstliche Schloss, das Anfang des 18. Jahrhunderts entstand, der Domplatz 5, der sogenannte Fürstenhof und die Nordseite des Domplatzes, die originalgetreu ab 1953 wiederaufgebaut wurden. Die Nordseite des Platzes wird auf der nächsten Etappe des Stadtrundgangs näher beschrieben.